BSH tauscht Kühlschränke in brasilianischen Armenvierteln aus - eingespartes Kohlendioxid soll im Rahmen des Kyoto-Protokolls zertifiziert werden
München (ots)
Mit einer groß angelegten Kühlschrankaustauschaktion in brasilianischen Armenvierteln trägt die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH maßgeblich zum Klimaschutz und zur Reduzierung des Stromverbrauchs bei. Um dieses Pilotprojekt zu beschleunigen, will der Konzern den von den Vereinten Nationen (UN im Rahmen des Kyoto-Protokolls angebotenen Handel mit Kohlendioxid (CO2)-Zertifikaten nutzen. Im Rahmen einer Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit(GTZ) hat sich die BSH deshalb als erster Hausgerätehersteller bei den UN um die Anerkennung der Kühlschrankaustauschaktion als Clean Development Mechanism (CDM), also als emissionsmindernde Technologie für Entwicklungsländer beworben. Mit dem Erlös aus dem eingesparten Kohlendioxid kann die BSH energieeffiziente Kühlschränke der neuesten Generation zu einem reduzierten Preis verkaufen. Der Konzern schafft somit ökonomischen, ökologischen und sozialen Mehrwert.
In den Armenvierteln, den sogenannten Favelas, rund um die brasilianische Millionenstadt São Paulo stehen Hunderttausende uralte Kühlschränke. Diese sind oft undicht, so dass die darin enthaltenen klimaschädigenden Gase entweichen können. Außerdem haben die veralteten Geräte einen enorm hohen Stromverbrauch. Gemeinsam mit lokalen Stromversorgungsunternehmen tauscht die BSH die "Stromfresser" gegen neue höchst energieeffiziente Geräte aus. Die Stromversorger kaufen die Kühlschränke bei der BSH und erfüllen damit ihre gesetzliche Verpflichtung, einen Teil ihres Umsatzes für die Verbesserung der Energieeffizienz in Brasilien zu investieren. Die Favelabewohner bekommen kostenlos Geräte mit wesentlich besserer Kühlleistung und deutlich niedrigeren Betriebskosten. Die alten Kühlschränke werden abgeholt und umweltgerecht entsorgt.
Neue Kühlschränke sparen rund 800 Kilowattstunden Strom pro Jahr
Die Energie, die durch den verminderten Stromverbrauch eingespart wird, sowie der aus den Kühlschränken abgesaugte Fluorkohlenwasserstoff (FKW) können - anders als Fluorchlorkohlenwasserstoff (FCKW) - im Rahmen des Kyoto-Protokolls in CO2-Äquivalente umgerechnet werden. Die neuen Kühlschränke sparen durchschnittlich rund 800 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Das entspricht beim brasilianischen Energiemix etwa zwei bis drei Tonnen Kohlendioxid pro Kühlschrank in zehn Jahren. Diese eingesparten Mengen CO2 will sich die BSH von den Vereinten Nationen (UN) im Rahmen des Kyoto-Protokolls zertifizieren lassen und auf dem globalen Markt für Emissionszertifikate verkaufen.
Mit dem dadurch erzielten Erlös kann die BSH den Preis für die energieeffizienten Kühlschränke deutlich senken. Das führt dazu, dass mehr und vor allem ärmere Familien in den brasilianischen Favelas einen neuen Kühlschrank erhalten. Für die Energieversorgungsunternehmen entsteht eine interessante Alternative zu Investitionen in neue Kraftwerke und schließlich kommt der Austausch alter Kühlschränke dem Klimaschutz zugute. 2007 hat die BSH bereits mehr als 50 000 Kühlschränke ausgetauscht.
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