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rbb exklusiv: 30 Jahre nach dem Anschlag auf die Berliner Diskothek La Belle - Opfer leidet noch heute
Berlin (ots)
In der Nacht vom 5. auf den 6. April 1986 explodierte in der Discothek " La Belle" in Friedenau am Rande der Tanzfläche ein drei Kilogramm schwerer Sprengsatz. Drei Menschen starben damals, mehr als 200 wurden verletzt, viele von ihnen schwer. Das "La Belle" war vor allem bei US-Soldaten sehr beliebt, Drahtzieher des Terroranschlags war Libyen. Die Opfer mussten 18 Jahre auf Entschädigung warten, unter ihnen auch Cordula Grundmann. Die Berlinerin leidet heute noch unter den Folgen des Attentats, fährt weder U-Bahn noch Bus und meidet Massenveranstaltungen. Im Interview mit radioBERLIN 88 8 vom rbb sagte Grundmann, dass sie nicht mehr jeden Tag an den Anschlag denke:
C. Grundmann: "Nicht jeden Tag. Auf alle Fälle jeden Moment, wenn irgendwo anders ein Attentat passiert. Dann wird man immer wieder abgeholt und auf´s Neue reingebracht in die Situation, die wir erlebt haben."
radioBERLIN wollte von C. Grundmann wissen, wie sie die derzeitigen Anschläge in Brüssel und Paris wahrgenommen hat. Ob das Attentat von damals dann wieder präsent sei.
C. Grundmann: "Absolut präsent. Vor allen Dingen, wir sind ja Opfer, die nie behandelt worden sind, wo erstmal alles totgeschwiegen worden ist und dann plötzlich alles präsent war nach Mauerfall. Wir haben keine psychologische Betreuung gehabt, um das zu verarbeiten, wirklich. Und da ist, wie gesagt, um noch einmal an diese jetzigen Geschehnisse zu erinnern oder es zu sagen: Es ist für mich so schlimm zu sehen, wie die Menschen miteinander umgehen, die Menschen einen in die Luft jagen. Damit erreichen sie überhaupt nichts, das kann niemals das Ziel sein."
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