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Tsunami - fünf Monate danach: Oxfams größte Hilfsaktion

Berlin (ots)

Das Ausmaß der Zerstörungen durch den Tsunami und
die enorme Spendenbereitschaft weltweit haben die Tsunami-Hilfsaktion
zu der bisher größten in Oxfams Geschichte gemacht, so der Ende Mai
veröffentlichte erste Tsunami-Vierteljahresbericht der
Hilfsorganisation Oxfam International.
Der Bericht erläutert, dass Oxfam in den ersten drei Monaten
dieser Hilfsaktion über eine Million Menschen unterstützt hat und
dass der Organisation mehr als 250 Mio. US$ für die Tsunami-Hilfe zur
Verfügung gestellt wurden. Damit ist dies die größte Hilfsaktion in
der Geschichte Oxfams. Sie reicht von der Verteilung von
Hygienepäckchen an Überlebende in Indonesien unmittelbar nach der
Katastrophe über die Trinkwasserversorung in Banda Aceh bis zur
Unterstützung für den Wiederaufbau von Häusern in Sri Lanka.
"Erstmalig entspricht der Umfang der Hilfe dem Ausmaß der
Katastrophe. Was wir bisher geleistet haben, war nur möglich durch
die noch nie da gewesene Großzügigkeit von Menschen auf der ganzen
Welt, " erklärte Jeremy Hobbs, Geschäftsführer von Oxfam
International.
Der Vierteljahresbericht enthält auch Oxfams Planung für den
Mitteleinsatz 2005-2009. Oxfam International hat einen zentralen
Tsunami-Fonds eingerichtet, damit die Hilfsaktivitäten wirksam
koordiniert und die Öffentlichkeit umfassend über die Verwendung der
Hilfsgelder informiert werden können. Über diesen Fonds werden in den
nächsten fünf Jahren 250 Mio. US$ für "Wiederaufbau und mehr" in
sieben vom Tsunami betroffenen Ländern eingesetzt.
"Unser langfristiges Wiederaufbauprogramm zielt darauf, den
Menschen den Aufbau eines Lebens zu ermöglichen, das besser ist als
die Armut vor dem Tsunami," fügte Hobbs hinzu.
Bis Ende März hatte Oxfam International in Sri Lanka, Indien,
Indonesien, Thailand, Burma, Somalia und den Malediven über 26,6 Mio.
US$ ausgegeben. Fast 95% des Tsunami-Fonds stehen unmittelbar für
Programme der Not- und Wiederaufbauhilfe zur Verfügung, die bereits
Tausenden von Menschen das Leben gerettet haben und mit deren Hilfe
schon jetzt mehr als eine Million Menschen ihre Grundbedürfnisse
befriedigen, ihre Arbeit wieder aufnehmen und ihre Gemeinwesen wieder
aufbauen können. Dieses Jahr plant Oxfam, 80 Mio. US $ auszugeben.
"Wir machen unsere Zahlen transparent, damit den Menschen, die so
großzügig waren, bewusst wird, wie ihre Spenden Leben retten und
Existenzen wieder aufbauen. Das ist die größte Hilfsaktion, die wir
je durchgeführt haben, und wir fühlen uns sowohl gegenüber den
Spenderinnen und Spendern als auch den Tsunami-Überlebenden zur
Rechenschaft verpflichtet", so Jeremy Hobbs.
Obwohl die Wiederaufbauphase längere Zeit andauern wird, hat
Oxfams Hilfe schon einiges bewirkt. In Sri Lanka, zum Beispiel,
werden 430.000 Menschen unterstützt, und es wurden im Wert von 9,8
Mio. US$ Trinkwasser und Sanitäreinrichtungen bereitgestellt sowie
Arbeitsplätze eingerichtet und Gemeinwesen wieder aufgebaut. Mehr als
22.600 Männer und Frauen konnten bisher Oxfams
"Geld-für-Arbeit"-Programme und Unterstützung für den Wiederaufbau
der Erwerbsgrundlagen in Anspruch nehmen. Außerdem erhielten 400
Kinder die Möglichkeit, wieder zur Schule zu gehen.
In Indonesien unterstützt Oxfam International bereits 139.000
Menschen. Im Rahmen von "Geld-für-Arbeit"-Programmen in der
Verantwortung der Gemeinwesen haben fast 30.000 Männer Dörfer
geräumt, von Meerwasser überschwemmte landwirtschaftliche Flächen
trockengelegt, Mangroven gepflanzt and Gemeindehäuser errichtet. In
Süd-Indien unterstützt Oxfam bereits 520.000 Menschen; fünf Mio. US$
aus dem Fünfjahres-Budget wurden dafür ausgegeben.
"Trotz der Trauer und der Verluste durch die Katastrophe bietet
der Wiederaufbau den Menschen auch neue Möglichkeiten, ihrer Armut zu
entfliehen und ihre Würde wieder zu erlangen. Es ist für die Familien
psychologisch wichtig, dass sie nach vorn schauen und ihre Zukunft
planen können. Oxfams Programme zur Bereitstellung von Unterkünften
und zum Wiederaufbau der Erwerbsgrundlagen helfen den Familien,
wieder auf die Beine zu kommen, indem sie an wichtigen Entscheidungen
über ihre Zukunft beteiligt werden", fügte Hobbs hinzu.

Pressekontakt:

Oxfams Vierteljahresbericht zum Tsunami in englischer Sprache ist
verfügbar unter http://www.oxfam.de/downloads.asp?id=97 oder über die
Geschäftsstelle von Oxfam Deutschland, Tel.: 030-428 50 621.

Original-Content von: OXFAM Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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