Erdbeben in Kaschmir
Oxfam: Winterzelte für 300.000 Menschen - drohender Wassermangel
Berlin/ Islamabad (ots)
Nach dem schweren Erdbeben bestätigen Oxfam-Erkundungsteams in Pakistan und Indien, dass vor allem Notunterkünfte dringend benötigt werden. Laut Aussagen von Team-Mitglied Shaista Aziz fehlt auch zunehmend Trinkwasser.
Ein erstes Hilfsprogramm im Wert von EUR 6 Mio für 30.000 Familien, d. h. 300.000 Menschen, umfasst die Bereitstellung von Notunterkünften (Winterzelte, Plastikplanen), Decken, Wasserkanistern, Koch-Utensilien, Hygieneartikeln und warmer Kleidung.
Oxfam hat bereits 4.000 Zelte und Material für 8.000 Notunterkünfte beschafft. Die Preise für Zelte sind in den letzten 24 Stunden um 20% gestiegen. Insgesamt sollen so schnell wie möglich 60.000 Zelte in die betroffene Region transportiert werden. Oxfam arbeitet hierbei in Pakistan eng mit lokalen Organisationen zusammen.
Darüber hinaus entsendet Oxfam ein internationales Team von Ingenieuren und Wasserspezialisten nach Pakistan, um die Koordinierung und Umsetzung der Wasserversorgungs- und Hygienemaßnahmen zu unterstützen.
"Wenn die Überlebenden des Erdbebens nicht rasch sauberes Trinkwasser erhalten, besteht die Gefahr vieler zusätzlicher Todesopfer", so Fernando Almansa, Koordinator der Nothilfe von Oxfam International.
Oxfam bittet dringend um Spenden zur Hilfe für die Opfer des Erdbebens:
Oxfam Deutschland e. V. Spendenkonto: 8090500 Bank für Sozialwirtschaft Köln (BLZ 370 205 00) Stichwort: Erdbeben Kaschmir
Oxfam-Organisationen arbeiten seit 1973 in Pakistan und seit 1951 in Indien und haben in der Vergangenheit mehrfach Hilfe bei Naturkatastrophen geleistet, so zuletzt im Juli 2005 für die Opfer der Flutkatastrophe in Pakistan, ab Dezember 2004 für die Opfer des Tsunami in Südindien und im Januar 2001 nach dem Erdbeben in Gujarat.
Weitere Informationen: Jörn Kalinski, Tel.: 0171 83 60631, E-Mail: jkalinski@oxfam.de
Hinweise für Redakteure:
Pakistan
Unmittelbar nach dem Erdbeben hat Oxfam mit seinen Partnerorganisationen ortskundige Erkundungsteams gebildet und in betroffene Gebiete der North Western Frontier Province (NWFP) und nach Azar Kashmir entsandt.
Am schwersten betroffen sind die Gebiete um Abbottabad, Manshera, Ballakot, Battagram, Shangla und Khoistan in NWFP und Bagh, Rawala Kot und Muzzafferabad im pakistanisch verwalteten Kaschmir. Die öffentliche Infrastruktur ist schwer beschädigt und viele Straßen sind durch Erdrutsche unpassierbar.
Oxfam wird in Pakistan Hilfe für 300.000 Menschen leisten. Oxfam liefert winterfeste Zelte, Plastikplanen, Decken, Hygieneartikel, Wasserbehälter und warme Kleidung und arbeitet eng mit lokalen Partnerorganisationen (Sungi, Sawat Youth Front, Shanga Development Society) sowie vielen Freiwilligen zusammen.
Indien
Oxfams lokale Partnerorganisationen im indisch verwalteten Teil von Kaschmir stellten Stunden nach dem Erdbeben Notunterkünfte und Nahrungsmittel für die Betroffenen bereit. Ein Oxfam-Erkundungsteam ermittelt den weiteren Bedarf.
Im indisch verwalteten Teil von Kaschmir ist die Lage am dramatischsten in den Distrikten Baramula und Kupwara in Srinigar und im Distrikt Poonch in Jammu. In Baramula sind die Stadt Uri und dutzende Dörfer weitgehend zerstört.
Oxfam wird mindestens 20.000 vom Erdbeben betroffene Menschen in Indien mit Decken, Plastikplanen und Nahrungsmitteln versorgen. Oxfam-Spezialisten werden außerdem Trinkwassertanks errichten. In Kaschmir wird demnächst mit Schneefall gerechnet. Oxfam wird daher schnellstens winterfeste Zelte aus Delhi beschaffen. Die Hilfsmaßnahmen werden wie üblich mit der indischen Regierung und anderen Hilfsorganisationen abgestimmt.
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