Coface Deutschland weiter auf Wachstumspfad
Bilanz 2008: Factoring treibt Umsatz und Gewinn - Versicherungsschäden ziehen an
Mainz (ots)
Im Geschäftsjahr 2008 konnte Coface Deutschland den Gesamtumsatz weiter steigern und den Gewinn nach Steuern trotz gestiegener Schäden in der Kreditversicherung konstant halten. Die vier Gesellschaften, die unter der Coface Deutschland AG angesiedelt sind, erreichten zusammen 369 Millionen Euro Umsatz. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr (344,1 Mio.) ein Plus von 7,2 Prozent. Das Ergebnis vor Steuern beträgt nach HGB 33,5 Millionen Euro (22,6 Mio.), der Jahresüberschuss 16,9 Millionen Euro (17,1 Mio.). Berechnet nach IFRS beträgt der operative Gewinn 106,7 Millionen Euro nach 94,3 Millionen im Jahr zuvor. Der konsolidierte IFRS-Gewinn ist mit 71,5 Millionen Euro konstant zum Vorjahr (71,6 Mio.).
Kreditversicherung
Stärkstes Standbein ist die Kreditversicherung. Vom Gruppenumsatz wurden mit Versicherungen 242,3 Millionen Euro (241,8 Mio.) erwirtschaftet. Das ist ein leichtes Plus um 0,2 Prozent. Die Coface Kreditversicherung AG schloss mit einem Gesamtergebnis von -9,0 Millionen Euro (1,4 Mio.) ab. Das versicherungstechnische Ergebnis betrug -21,5 Millionen Euro (-15,9 Mio.). Grund für das negative Ergebnis ist die gestiegene Schadenquote, die mit 61,1 Prozent zwar relativ gut ist, im Vorjahr aber bei geringen 30,5 Prozent lag. Hier machten sich im letzten Quartal 2008 bereits die Auswirkungen der Wirtschaftskrise bemerkbar. Dennoch wurde das Deckungsvolumen, also die von Kunden übernommenen Forderungsrisiken, auf 113,7 Milliarden Euro (101,7 Mrd.) erhöht. "Dies zeigt, dass wir trotz der Krise unserer Aufgabe, Unternehmen zu begleiten, erfüllen", widerspricht Vorstandsvorsitzender Benoît Claire Vorwürfen, die Kreditversicherer zögen sich aus dem Geschäft zurück. "Für Coface Deutschland gilt das nicht. Zwar haben auch wir Limite auf hohe Risken reduziert, gleichzeitig aber das Engagement insgesamt erhöht und so unsere Funktion im Risikomanagement für Unternehmen erfüllt."
Factoring
Coface Finanz ist als Marktführer im deutschen Factoringgeschäft weiter stark auf Expansionskurs. Die Gesellschaft steigerte 2008 ihren Umsatz um 38,8 Prozent auf 74,3 Millionen Euro (53,8 Mio.) und erreichte ein Ergebnis von 36,2 Millionen Euro nach 23,6 Millionen im Vorjahr. Auch die Summe der angekauften Forderungen stieg deutlich auf 26,6 Milliarden Euro nach 21,5 Milliarden 2007. Auch in Dänemark hat Coface Deutschland ein starkes Standbein im Factoring-Markt. Coface Finans, die aus der übernommen Midt Factoring hervorgegangen ist, erzielte 15,1 Millionen Euro (13,8 Mio.) und ein Ergebnis von 2,0 Millionen Euro (2,2 Mio.). "Mit der Finanzierungsform Factoring können Unternehmen aus dem eigenen Bilanzpotenzial Forderungen direkte Liquidität generieren. Das ist gerade in der derzeit angespannten Kreditlage eine gute Möglichkeit, finanziell leistungsfähig zu bleiben", sagt Benoît Claire.
Informationen
Neben der Kreditversicherung und dem Factoring bietet Coface Deutschland weitere Bausteine für das Forderungsmanagement von Unternehmen an: Bonitätsinformationen und Ratings sowie Inkasso mit ergänzenden Leistungen für das Debitorenmanagement. Der Umsatz mit Bonitätsinformationen, im Wesentlichen mit dem @rating Service, und Prüfungsgebühren aus der Kreditversicherung wurde um 5,6 Prozent auf 38,4 Millionen Euro (36,3 Mio.) gesteigert, das Ergebnis auf 5,3 Millionen Euro (0,01 Mio.). "Diese sehr positive Entwicklung belegt, dass @rating als Hauptprodukt sich am Markt etabliert hat und von immer mehr Kunden als schnelles Informationssystem zur Bonitätsbewertung von Geschäftspartnern eingesetzt wird", erklärt Benoît Claire. Der @rating Service, mit dem 5,4 Millionen Euro (5,0 Mio.) umgesetzt wurden, ist zudem ein Baustein in kombinierten Lösungen von Coface Deutschland. So beinhaltet die @rating Versicherung für kleinere Unternehmen die Bonitätsüberwachung und die Kreditversicherung.
Debitorenmanagement
Coface Debitoren erreichte mit Inkasso und ergänzenden Dienstleistungen einen Umsatz von 11,4 Millionen Euro (9,3 Mio.). Das ist ein Steigerung um 14,1 Prozent. Als Ergebnis verbuchte die Gesellschaft 3,2 Millionen Euro. Auch beim neu zum Einzug übernommenen Forderungsvolumen verzeichnete Coface Debitoren eine Steigerung um über 50 Prozent auf rund 250 Millionen Euro. "Auch hier sehen wir, dass Unternehmen die Notwendigkeit erkannt haben, auf den Geldfluss zu achten", sagt der Vorstandsvorsitzende von Coface Deutschland. "Das beste Produkt nützt am Ende nichts, wenn Kunden Rechnungen nicht bezahlen."
Ausblick
Mit dem vierten Quartal 2008 ist die Krise auch bei den Kreditversicherern angekommen. In doppelter Hinsicht. "Zum einen stiegen schon da die Schäden an", erläutert Benoît Claire. "Zugleich verzeichneten wir aber auch eine stark ansteigende Nachfrage nach Lösungen im Forderungsmanagement." Beide Entwicklungen beschleunigten sich in den ersten vier Monaten 2009 rasant. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum Januar bis April stieg der Umsatz in der Kreditversicherung um über zehn Prozent an, allerdings verdreifachten sich die Schäden auf eine Schadenquote über 100 Prozent. "Hier sehen wir ab April aber eine Abflachung der Kurve", zeigt sich Benoît Claire vorsichtig optimistisch für das restliche Jahr. "Unsere Maßnahmen in der Kreditprüfung greifen", sagt der Vorstandschef. "Wir sind zuversichtlich, dass wir trotz der enorm gestiegenen Zahlungsausfälle in fast allen Ländern und in fast allen Branchen die Risiken unserer Kunden, die auch unsere Risiken sind, erfolgreich steuern können."
Dazu werden auch 2009 die Geschäftsfelder Informationen und Inkasso beitragen. Bonitätsinformationen und Ratings legten bis April auch deutlich über zehn Prozent zu, Inkasso und Debitorenmanagement um fast 50 Prozent. Auch Factoring wächst weiter, im Moment allerdings etwas langsamer als in den Jahren zuvor. Mit einem neuen Angebot für kleinere Unternehmen erweitert Coface Finanz gerade das Angebot. Auch Coface Debitoren hat den Service für Kunden gerade ergänzt und ein neues Rating wird derzeit am Markt getestet. "So sehen wir uns nicht nur auf der Risikoseite gut gerüstet für den weiteren Verlauf der Wirtschaftskrise, sondern auch auf der Angebotsseite gut aufgestellt", sagt Benoît Claire.
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