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Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.

Unternehmenssteuerreform - Schlechte Bilanz für Personenunternehmen

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Köln (ots)

Ihr Ziel, mit der 2008 in Kraft getretenen 
Unternehmenssteuerreform den Standort Deutschland attraktiver zu 
machen, hat die Bundesregierung nur teilweise erreicht. Zwar ist die 
tarifliche Steuerbelastung deutscher Kapitalgesellschaften auf 31 
Prozent gesunken. Damit haben hierzulande ansässige 
Aktiengesellschaften und GmbHs im Vergleich der wichtigsten 
Industrieländer inzwischen "nur" noch die sechsthöchste 
Steuerbelastung zu schultern - vor der Reform lag Deutschland mit 
39,5 Prozent Gewinnsteuern an dritter Stelle der Hochsteuerländer.
Für die Personenunternehmen fällt die Reformbilanz allerdings 
deutlich negativer aus. Trotz des neuen ermäßigten Steuersatzes auf 
einbehaltene Gewinne summiert sich die tarifliche Belastung auf 
Unternehmensebene auf 37,6 Prozent. Bei der Besteuerung der 
Gesellschafter führt die Kombination aus Thesaurierungsbegünstigung 
und Nachversteuerung sogar zu einer Steuerlast von mehr als 49 
Prozent. Hierzu trägt auch die im Zuge der Reform eingeführte 
Abgeltungssteuer bei. Außerdem erhöht die Neuregelung den 
steuerlichen Anreiz, betriebliche Investitionen mit Fremdkapital zu 
finanzieren, anstatt dass sie die Betriebe dazu bewegt, ihre 
Eigenkapitalbasis zu stärken. Der Beleg hierfür sind die sowohl bei 
Personenunternehmen als auch bei Kapitalgesellschaften niedrigeren 
effektiven Durchschnittssteuersätze für kreditfinanzierte 
Investitionen. Bei Kapitalgesellschaften beträgt die Differenz zur 
Investitionsfinanzierung aus eigenen Mitteln bis zu 8 Prozentpunkte.
Ralph Brügelmann: Aktuelle Unternehmenssteuerbelastung im 
internationalen Vergleich, in: IW-Trends 3/2009

Pressekontakt:

Gesprächspartner im IW: Ralph Brügelmann, Telefon: 030 27877-102

Original-Content von: Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V., übermittelt durch news aktuell

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