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Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.

Ausbildungsabgabe - Bürokratie statt Lehrstellen

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Köln (ots)

DIREKT-Presseinformation des Instituts der deutschen Wirtschaft  
   Köln (IW) Nr. 34 vom 5. August 2003 liegt in der digitalen  
   Pressemappe zum Download vor
Der schwierigen Situation am Lehrstellenmarkt zum Trotz bilden in
diesem Jahr gut 12 Prozent der Ausbildungsbetriebe in Deutschland
mehr Jugendliche aus, als sie selbst an Nachwuchs benötigen. Von den
Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten bildet sogar jeder dritte
über Bedarf aus. Zwar sieht es bei den weniger als 50 Mitarbeiter
zählenden Kleinbetrieben, die zwei Drittel aller Ausbildungsplätze
stellen, etwas anders aus - immerhin gut 27 Prozent decken mit ihrem
Lehrstellenangebot nicht den Eigenbedarf. Dennoch würde eine
Ausbildungsabgabe mehr schaden als nutzen. So brächte sie eine
gewaltige bürokratische Belastung mit sich. Angenommen, die
erforderliche neue Verwaltungsstelle betriebe einen administrativen
Aufwand wie z.B. die Bundesanstalt für Arbeit, dann würde etwa eine
Umlage, mit der die Nettokosten der Ausbildung refinanziert werden
sollen, allein zu Verwaltungskosten in Höhe von rund 690 Millionen
Euro führen. Außerdem würde eine Erstattung der
gesamtwirtschaftlichen Durchschnittskosten je Ausbildungsplatz von
netto 8.700 Euro an die ausbildenden Betriebe den Wettbewerb
verzerren. Im Handwerk beispielsweise kostet eine Lehrstelle im
Schnitt nur 7.615 Euro. Ein geförderter Betrieb würde entsprechend an
der Ausbildung verdienen - das führt letztlich dazu, dass am Bedarf
vorbei ausgebildet wird. Zu den weiteren unerwünschten Nebenwirkungen
einer Ausbildungsabgabe gehört, dass die Eignung der
Lehrstellenbewerber außer Acht gelassen wird - Unternehmen, die trotz
angebotener Stelle keinen geeigneten Kandidaten finden, werden
bestraft.
Dirk Werner: Angebotsrückgang am Ausbildungsmarkt - Ursachen und
Maßnahmen, in: iw-trends 2/2003

Pressekontakt:

Dirk Werner, Telefon: (02 21) 49 81-7 49
Dr. Axel Plünnecke, Telefon: (02 21) 49 81-7 01

Original-Content von: Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V., übermittelt durch news aktuell

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