Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.
Umsatzrenditen - Deutsche Nullnummer
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Köln (ots)
Die unbefriedigenden konjunkturellen und wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen haben es den deutschen Unternehmen in letzter Zeit kaum noch ermöglicht, substanzielle Gewinne zu erzielen: Im Jahr 2002 war die durchschnittliche Umsatzrendite nach Steuern in der deutschen gewerblichen Wirtschaft gleich Null womit die Bundesrepublik unter 20 verglichenen Ländern zusammen mit Frankreich den letzten Platz belegte. Die allermeisten Konkurrenten Deutschlands konnten dagegen durchaus unternehmerische Erfolge vermelden in den USA und Großbritannien etwa wurde zuletzt eine durchschnittliche Nettorendite von 2,4 Prozent verbucht. Griechenland kam auf etwa 5 Prozent, Spanien sogar auf 5,6 Prozent. Gegenüber den späten neunziger Jahren hat sich die Ertragslage der Unternehmen hierzulande nochmals verschlechtert. Von 1998 bis 2000 waren die deutschen Firmen im internationalen Ranking noch auf den Plätzen 16 bis 18 zu finden gewesen mit einem Jahresüberschuss nach Steuern von im Schnitt immerhin 2,9 Prozent.
Die heutige Gewinnschwäche der deutschen Unternehmen lässt sich auch durch die unzureichenden Eigenmittel erklären, die risikoreichere Investitionen nur schwer finanzierbar machen: Mit einem haftenden Eigenkapital von nur knapp 15 Prozent der Bilanzsumme im Jahr 2002 steht die deutsche gewerbliche Wirtschaft wiederum am unteren Ende der internationalen Rangliste. Die großen Firmen in Tschechien konnten dagegen zuletzt ein Eigenkapitalpolster von 53 Prozent der Bilanzsumme vorweisen, in Dänemark betrug die Quote immerhin gut 47 Prozent.
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (Hrsg.): Standort Deutschland Ein internationaler Vergleich, Köln 2004, 36 Seiten, 4 Euro. Bestellung über Fax: (02 21) 49 81-4 45 oder via E-Mail: div@iwkoeln.de
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