Pressestimmen: zu Friedman
Informationssperre
Berlin (ots)
Erst wurden tagelang schlüpfrige Details durch die Medien getragen. Jetzt will die Staatsanwaltschaft nicht einmal mehr das Ergebnis der Haarprobe bekannt geben, Informationssperre. Aus schlechtem Gewissen, weil die Ermittler zuvor zu viel ge-plaudert haben? Es unterscheidet Deutschland wohltuend von manchen anderen Demokratien, dass das Familien- und Liebesleben von Politikern als deren Privatsa- che gilt. Diese Errungenschaft findet ihre Grenze, wo es um den begründeten Ver-dacht von Rechtsbruch geht. Die Öffentlichkeit hat Anspruch darauf, über Ermitt-lungsverfahren gegen Politiker informiert zu werden. Der Umgang mit Prostituierten gehört in der Regel nicht dazu, Kokainkonsum nur sehr eingeschränkt. Da sollten es auch die Medien mit der Neugier nicht übertreiben.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel
Rückfragen bitte an:
Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon:030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email:thomas.wurster@tagesspiegel.de
Original-Content von: Der Tagesspiegel, übermittelt durch news aktuell