"Keiner soll auf Kosten anderer leben"
Forum zur Generationengerechtigkeit beim Kolping-Engagiertentreffen vom 9. bis 11. November in Köln
Köln (ots)
Der demographische und soziale Wandel werfen eindringlich die Frage auf, wie die Generationen künftig miteinander leben wollen. Am 10. November von 9.30 bis 11 Uhr beschäftigt sich hiermit eines der Foren beim Engagiertentreffen des Kolpingwerkes Deutschland, das vom 9. bis 11. November in Köln stattfindet. Stärker als bisher ist ein Bewusstsein gefordert, dass die Beziehungen zwischen den Generationen neu zu gestalten sind. Das Besondere an diesem Prozess ist, dass sich das wenigste an den Staat delegieren lässt. Ob sich Alt und Jung mit Respekt begegnen, als Last oder Bereicherung empfinden, entscheidet sich vor allem im alltäglichen Umgang.
Generationengerechtigkeit als Leitbild meint, dass keine Generation auf Kosten zukünftiger leben soll. Ein solches Leben auf Kosten der Zukunft findet heute insofern statt, als Umweltzerstörung, Staatsverschuldung, fehlende Kinderrechte und die Benachteiligung in der Rentenversicherung erhebliche Probleme aufwerfen. Mit dem Rentenmodell der katholischen Verbände bringt das Kolpingwerk diesen Aspekt der Verwirklichung von Gerechtigkeit innerhalb eines aufrecht zu erhaltenden Generationenvertrages in die Diskussion ein. Mit der Sockelrente wird hier ein Sicherungsnetz für die Loyalität der künftigen Generationen zur gesetzlichen Rentenversicherung eingezogen.
Das Verhältnis zwischen den Generationen kann als ein Spannungsfeld von Nebeneinander und Miteinander beschrieben werden. Außerhalb der Familie und der Betriebe finden Alt und Jung kaum zusammen. Über zwei Drittel der Jugendlichen haben selten oder nie mit alten Menschen zu tun. Dieses Nebeneinander wird dadurch verstärkt, dass jede Altersgruppe ihre spezifischen Einrichtungen und Milieus hat. Aufgrund unterschiedlicher Lebensstile geht man vor allem im Freizeitbereich getrennte Wege. Parallel dazu gibt es eine Vielzahl von Initiativen, die in vielfältigen Formen die Generationen neu zu verbinden suchen. In geschätzten mehreren zehntausend Projekten bundesweit geht es um Ansätze einer Kultur der generationenübergreifenden Kooperation. Dabei bieten sich für beide Seiten in einem gemeinsamen Erfahrungsraum Chancen für sinnvolles Engagement.
Ein solches Projekt im Bereich des Kolpingwerkes sind die Lehrlingspatenschaften. Hier geht es um die Weitergabe von Erfahrungswissen und die Entwicklung von Fähigkeiten. Jüngere, die aufgrund ihres sozialen und schulischen Hintergrundes Probleme beim Finden einer Lehrstelle oder beim Durchhalten der Ausbildung haben, treffen auf Ältere, die sich im Berufsleben eine Vielzahl von Kompetenzen aneignen konnten und als Rentner Zeit haben, sie weiter zu geben. Das Spektrum reicht von der Verbesserung deutscher Sprachfähigkeit über die Unterstützung bei der Prüfungsvorbereitung bis hin zum Schreiben von Bewerbungen. Respekt, Sympathie und einander Ernstnehmen schaffen die emotionale Basis für solche Übergangsbeziehungen. Hier hat das Kolpingwerk eine besondere Chance und Herausforderung, da es alle Generationen als Mitglieder umfasst und im Thema "Jugend und Beruf" einen Schwerpunkt seiner Arbeit auch in Zukunft sieht.
Als Podiumsteilnehmer diskutieren der Generationen-Minister des Landes NRW, Armin Laschet, die langjährige Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen, Staatssekretärin a.D.,Roswitha Verhülsdonk, der Kreisvorsitzende der Jungen Union Köln, Hans-Peter Bröhl sowie die Bundesvorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BdKJ), Andrea Hoffmeier.
Beim ersten Engagiertentreffen des Kolpingwerkes Deutschland kommen etwa 2000 Teilnehmer vom 9. bis 11. November in die Veranstaltungshalle EXPO XXI in Köln.
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