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DFS Deutsche Flugsicherung GmbH

Störfall im Luftverkehr über Niedersachsen
Sicherheitsabstand zwischen zwei Flugzeugen unterschritten

Langen (ots)

Zu einer schweren Störung im Flugverkehr kam es im
Luftraum rund zehn Kilometer östlich der niedersächsischen Stadt
Nienburg. In einer Höhe von 4.000 Fuß (ca. 1.300 Meter) näherten sich
zwei Flugzeuge, eine Tupolew 154 der sibirischen Fluggesellschaft
Siberia Airlines und eine einmotorige Cessna, auf eine Distanz von
etwa 1,6 Kilometern. Der vorgeschriebene Mindestabstand beträgt drei
Meilen (ca. 5,4 Kilometer) und konnte nicht eingehalten werden, weil
die Flugsicherung in Bremen beide Flugzeuge vorübergehend nicht
erreichen konnte.
Der Vorfall ereignete sich am 12. Juli 2003. Er wurde von der DFS
Deutsche Flugsicherung GmbH umgehend an die zuständige Bundesstelle
für Flugunfalluntersuchung (BFU) gemeldet, deren Untersuchung noch
läuft. Dass es sich dabei um einen schwerwiegenden Zwischenfall
gehandelt hat, ausgelöst von einer kausalen Fehlerkette, zeigte sich
erst während der DFS-internen Untersuchung, die jetzt abgeschlossen
wurde. Danach war die Tupolew um 14.48 Uhr in Hannover zu einem Flug
nach Moskau gestartet, während sich die Cessna, nur wenige
Flugminuten entfernt, auf einem Trainingsflug in der Nähe des
Funkfeuers Nienburg befand. Der Radarlotse in der Kontrollzentrale
Bremen war zu spät über den Start der Tupolew informiert worden,
beobachtete aber die Maschine auf seinem Radarschirm. Sofort
versuchte er die drohende Annäherung zu verhindern, konnte die
Piloten jedoch nicht erreichen, da in diesem Moment die
Sprechfunkfrequenz ausfiel. Die für solche Fälle vorhandenen
Ersatzsysteme wurden infolge von Bedienfehlern außer Kraft gesetzt,
sodass keine Verbindung zu den Flugzeugen hergestellt werden konnte.
Als nach wenigen Minuten die Sprechfunkfrequenz wieder zur Verfügung
stand, hatten sich die beiden Luftfahrzeuge bereits passiert und
setzten ihre Flüge problemlos fort.
Unmittelbar nach dem Vorfall hat die DFS zusätzliche
Sicherheitsbriefings für die Mitarbeiter eingeleitet, um eine
Wiederholung für die Zukunft auszuschließen. Zudem wurden die
fehlerhaften Systeme sofort ausgetauscht und alle anderen Anlagen auf
ihre Ausfallsicherheit hin überprüft.

Pressekontakt:

DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Tel. 06103 707 - 4111 und Tel. 06103 707 4114
Fax 06103 707 4196

Original-Content von: DFS Deutsche Flugsicherung GmbH, übermittelt durch news aktuell

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