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Werder Bremen-Presseservice: Werder Bremen erhält Julius-Hirsch-Preis 2008 für Anti-Diskriminierungskampagne
4.000 Euro Preisgeld wird weitergegeben
Weitere Preisträger aus Leipzig und Düren

Bremen (ots)

Werder Bremen wird für sein jahrelanges Engagement
gegen Diskriminierung, Rassismus und Gewalt vom Deutschen 
Fußball-Bund mit dem Julius-Hirsch-Preis 2008 ausgezeichnet. Diese 
Entscheidung fällte die Jury des Julius-Hirsch-Preises unter der 
Leitung von Bundesinnenminister a. D. Otto Schily auf einer Sitzung 
in der DFB-Zentrale in Frankfurt am Main. Gemeinsam mit den 
Grün-Weißen erhalten auch Faninitiativen aus Düren und Leipzig den 
Preis, die sich ebenfalls nachhaltig gegen Diskriminierung und 
Fremdenfeindlichkeit einsetzen.
Werder wurde mit einem Preisgeld von 4.000 Euro für "den 
beeindruckendem Umfang der Maßnahmen der 
Anti-Diskriminierungskampagne, die Werder Bremen gemeinsam mit dem 
Fanprojekt und dem Dachverband der Bremer der Bremer Fan-Clubs 
durchführt", belohnt. In der DFB-Pressemitteilung heißt es weiter: 
"Mehr als 20 Einzelprojekte umfasst ein koordiniertes Maßnahmenpaket,
das Schwerpunkte auf Wertevermittlung und Sensibilisierung, aber auch
auf Aktionen und Öffentlichkeitsarbeit setzt." Den Preis wird Werder 
Bremen am 19.11.2008 bei einem Festakt in Berlin erhalten.
Klaus-Dieter Fischer, Präsident des Sport-Verein "Werder" v. 1899 
e.V. und Geschäftsführer der Werder Bremen GmbH & Co KG aA, freute 
sich über die Nachricht. "Das ist eine Bestätigung für die 
zahlreichen Mitwirkenden, die mit uns das große Gesamtpaket gegen 
Diskriminierung auf die Beine gestellt haben. Wir haben diese 
Initiative bewusst nicht nur als Werder-Projekt geplant, sondern 
Fans, aber auch über unser Projekt '100 Schulen - 100 Vereine' viele 
Kinder und Jugendliche mit ins Boot geholt." Der Werderaner weiter: 
"Der Julius-Hirsch-Preis motiviert uns zusätzlich, diese Arbeit 
fortzusetzen. Als Bundesligaverein steht Werder ganz besonders unter 
Beobachtung der heranwachsenden Generation und das bietet uns Chancen
die richtigen Vorbilder zu präsentieren. Vorbilder, die für Fairness,
Toleranz und Teamgeist stehen." Fischer kündigte sofort an, die 4000 
Euro Preisgeld an Initiativen der Anti-Diskriminierungs-Kampagne 
weiterzugeben.
Aufgrund der hohen Qualität der Bewerbungen erkannte die Jury den 
Preis erstmals in abgestufter Platzierung gleich drei Bewerbern zu. 
Als erster Preisträger wurde die Initiative "Fußballvereine gegen 
Rechts" wurde 2001 von Jo Ecker, seinerzeit D-Junioren-Betreuer des 
FC Niederau 08, in Reaktion auf fremdenfeindliche Erfahrungen mit 
seiner Mannschaft ins Leben gerufen. Sofort wurde eine Internetseite 
installiert, auf der sich bislang mehr als 700 Vereine, Verbände und 
Fan-Clubs öffentlich gegen Rechts positioniert haben. 2006 war die 
Initiative an der Gründung des "Dürener Bündnisses gegen 
Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt" beteiligt. 2007 führte sie 
Benefizspiele und Turniere gegen Rechts durch. Aktuelles Projekt der 
Initiative ist die Aktion "Schild gegen Rassismus und Gewalt".
Bereits seit längerem engagiert sich auch der zweite Preisträger 
die Leipziger Faninitiative "Bunte Kurve" gegen Rassismus. 
Ausgangspunkt des Projekts war der Einsatz für den nigerianischen 
Spieler Adebowale Ogungbure vom FC Sachsen Leipzig, der sich 2006 
fremdenfeindlichen Beschimpfungen ausgesetzt sah. Mittlerweile findet
das Engagement seinen Ausdruck in kreativen und nachhaltigen 
Aktionen. Dazu gehörte 2006 ein integratives Fußballturnier unter dem
Motto "Football Unites" und 2008 ein internationales 
Mädchenfußballcamp. Ein Trikotsponsoring der besonderen Art 
initiierte die Gruppe in der Saison 2007/2008 mit der zweiten 
Mannschaft des FC Sachsen Leipzig: Deren Trikot zierte das Motto "Für
Fußball - gegen Rassismus und Diskriminierung".
Der Preis in Erinnerung an den in Auschwitz ermordeten jüdischen 
Fußball-Nationalspieler Julius Hirsch (1892 bis 1943) war vom DFB im 
Jahr 2005 als eine Konsequenz aus der wissenschaftlichen Aufarbeitung
der Rolle des Verbandes in der NS-Zeit gestiftet worden. Er zeichnet 
den Einsatz für Toleranz und Menschenwürde, gegen Extremismus, 
Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus aus. Der Jury gehören neben 
Schily, DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger und Dr. Thomas Bach, dem 
Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), auch 
Charlotte Knobloch, die Präsidentin des Zentralrats der Juden in 
Deutschland, Prof. Maria Böhmer, die Ausländerbeauftragte der 
Bundesregierung, sowie Vertreter der Kirchen und der Familie Hirsch 
an.

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Rückfragen bitte an:

Werder Bremen GmbH & Co KG aA
Franz-Böhmert-Str. 1 c
Mediendirektor Tino Polster
tino.polster@werder.de
Telefon: 0421/43459188
Fax: 0421/43459153

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