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Werder Bremen-Presseservice: Werder-Trainer Thomas Schaaf vor dem Chelsea-Spiel: "Ich wäre gern als Spieler dabei"

Bremen (ots)

Wenn Thomas Schaaf an die Partie gegen Chelsea
denkt, würde er am liebsten selbst noch einmal die Fußballschuhe 
schnüren. "Wenn ich ganz ehrlich bin, dann würde ich so ein Spiel 
natürlich lieber als Spieler erleben. Den Traum hat doch jeder, noch 
mal dabei sein zu können. Aber schon bei uns im Training merke ich, 
dass einige Spieler schneller sind und dass morgen daraus nichts 
wird", so der Coach, der mit seiner schmunzelnd vorgetragenen 
Begeisterung versucht das Kribbeln vor der Partie wiederzugeben. 
Später fügt er hinzu: "Aber auch als Trainer ist es ein großartiges 
Gefühl."
Das Spiel gegen den FC Chelsea am Mittwochabend ist der Höhepunkt 
aller Partien des 5. Spieltages in Europas Königsklasse. 270 
Journalisten verfolgen die Begegnung, 26 Kameras fangen die Bilder 
ein, die eine Live-Übertragung in 60 Länder ermöglichen.
Unter diesen Voraussetzungen wollen die Werderaner ihren Traum vom
Achtelfinale ein großes Stück näher kommen. "Wir haben alle 
Möglichkeiten und wollen jetzt zugreifen. Über dieses Spiel wollen 
wir zu unserer Fitness, vollem Akku und alter Stärke zurückfinden", 
so Per Mertesacker, der sich am Dienstag vor dem Spiel der 
internationalen Presse stellte. Große Taten wollen die Werderaner auf
dieser großen Bühne umsetzen. "Wir müssen einfach alles zeigen. Es 
genügt auf diesem Niveau nicht, sich auf das eine oder das andere zu 
konzentrieren", warnt Schaaf, der nicht davon ausgeht, dass sich der 
englische Meister aufgrund seiner guten Tabellensituation und dem 
bevorstehenden Premier-League-Knaller gegen Tabellenführer Manchester
United am Wochenende zurückhalten wird. "Erstens kann ich mir nicht 
vorstellen, dass man Spiele verlieren will. Zumal es gerade vor ihrem
Spitzenspiel wichtig sein wird, Selbstvertrauen zu tanken. Zweitens 
haben sie in jeder Besetzung eine qualitativ hochwertige Mannschaft",
stellte Schaaf fest. Klaus Allofs zuckte mit den Schultern: "Wer soll
in so einem B-Team spielen? Solche Spieler gibt es gar nicht." Als ob
er Allofs bestätigen wollte gab Jose Mourinho schon am Dienstagabend 
seine personellen Wechsel im Vergleich zum vergangenen Wochenende 
bekannt. "Cole wird für Robben spielen, Ballack für Lampard und 
Boulharouz für Carvalho!" Eine B-Elf sieht sicher anders aus. Und 
Mourinho setzt nach: "Ich kann nur noch einmal bestätigen, dass wir 
hier sind, um zu gewinnen. Verlieren will ich nur, wenn ich gegen 
meine Kinder spiele."
Es liegt allein an Werder, Chelseas inneren Schweinhund zu 
aktivieren, glaubt Werders Klaus Allofs. "Vorstellbar ist nur, dass 
wir ihnen von der ersten Minute mit einer starken Leistung zeigen, 
dass in Bremen nichts zu holen ist. Vielleicht wehren sie sich 
aufgrund der Voraussetzungen dann nicht so. Aber das passiert auch 
nur bei einem starken Auftritt unserer Mannschaft." Klaus Allofs 
verwies später auf das Beispiel FC Barcelona, der im Vorjahr bewies, 
wie Spitzenmannschaften mit solchen Konstellationen umgehen. "Da 
haben sie mit einer vermeintlich schwächeren Besetzung in ihrem 
letzten Vorrundenspiel alles gegeben, gewonnen und uns den Einzug ins
Achtelfinale ermöglicht. Mannschaften auf diesem Niveau wollen immer 
gewinnen."
Auch in diesem Jahr könnte Barcelona wieder für den Einzug der 
Werderaner sorgen. Diesmal allerdings mit einem Punktverlust im 
zeitgleich stattfindenden Spiel gegen Levski Sofia. Allein, in Bremen
glaubt niemand daran. "Wir hoffen, dass die Bulgaren diesmal 
glücklicher agieren werden als gegen uns. Aber wir werden dennoch 
nicht auf dieses Spiel schielen. Wir lassen uns das Ergebnis erst 
nach Spielschluss sagen."
Ginge es übrigens nach Chelsea-Profi Michael Ballack, sollte sich 
Werder den Achtelfinal-Platz hinter den Engländern sichern. Per 
Mertesacker sprach mit ihm bei der Nationalmannschaft darüber: "Er 
machte schon den Eindruck, dass er uns das mehr gönnt. Ich denke, er 
drückt seinen Nationalmannschafts-Kollegen die Daumen und wünscht 
ihnen dieses Erfolgserlebnis." Chelsea-Trainer Mourinho wollte sich 
bei dieser Frage überhaupt nicht festlegen. "Natürlich ist Barcelona 
ein Mitfavorit auf den Titel und Bremen ein Außenseiter, aber wenn 
ich mir jetzt Werder wünsche und sie schlagen uns dann im 
Viertelfinale, dann lachen mich doch alle aus."
von Michael Rudolph und Enrico Bach

Pressekontakt:

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Mediendirektor Tino Polster
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Fax: 0421/43459153

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