Papst Benedikt zum "Sprachwahrer des Jahres" vorgeschlagen
Erlangen (ots)
Papst Benedikt XVI. befindet sich auf der Vorschlagliste zur Wahl der Sprachwahrer des Jahres 2005. Das gab die DEUTSCHE SPRACHWELT heute bekannt. In ihrer neuesten Ausgabe ruft die Sprachzeitung ihre Leser zur Wahl derer auf, die sich für die deutsche Sprache besonders verdient gemacht haben.
Zur Begründung für die Nominierung des Papstes heißt es: "Mit Joseph Kardinal Ratzinger wurde am 19. April dieses Jahres ein erklärter Sprachschützer auf den Stuhl Petri berufen. In seinen zahlreichen Schriften nutzt und bereichert Benedikt XVI. die Ausdruckskraft der deutschen Sprache. Er versteht es, selbst schwierige philosophische Zusammenhänge leicht verständlich darzustellen. Darüber hinaus spricht der neue Papst fließend mehrere Fremdsprachen."
Weitere Kandidaten für die Wahl zum Sprachwahrer sind der Vorsitzende des Rechtschreibrates, Hans Zehetmair, und die Schülerin Josephine Ahrens, die vor Gericht durchsetzte, weiterhin in bewährter Rechtschreibung schreiben zu dürfen. Außerdem stehen auf der Liste die thüringische Stadt Mühlhausen, die keine überflüssigen Anglizismen mehr verwenden will, die Kieser-Betriebe, die - im Krafttraining ungewöhnlich - ohne grelle Anglizismen auskommen, und der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Josef Kraus. Die Leser können zusätzliche Kandidaten bestimmen.
In einer weiteren Abstimmung fragt die DEUTSCHE SPRACHWELT ihre Leser, ob die Sprachzeitung bei der alten Rechtschreibung bleiben oder dem Kompromißvorschlag des Rechtschreibrates zur Rechtschreibreform folgen soll. Die Zeitung ruft zugleich alle Zeitungen und Zeitschriften auf, ebenfalls ihre Leser über die Rechtschreibung zu befragen.
Seit dem Jahr 2000 wählen die Leser der DEUTSCHEN SPRACHWELT jährlich ihre Sprachwahrer, um vorbildlichen Einsatz für die deutsche Sprache auszuzeichnen. Bisher erhielten diese Auszeichnung unter anderen Springer-Chef Mathias Döpfner (2004), die Deutschsprachige Universität Budapest (2003), der Dichter Reiner Kunze (2002), der Schriftsteller Martin Mosebach (2001) und die Frankfurter Allgemeine Zeitung (2000).
Zur Wahl der Sprachwahrer: http://www.deutsche-sprachwelt.de/sprachwahrer
Zur Pressemitteilung: http://www.deutsche-sprachwelt.de/berichte/pm-2005-12-22.shtml
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