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Migräne: Was hilft - und was Betroffene wissen sollten
Baierbrunn (ots)
Um die Schmerzattacken bei Migräne zu bekämpfen, gibt es viele verschiedene Arzneimittel. Die aktuelle Ausgabe des Gesundheitsmagazins "Apotheken Umschau" zeigt, was die Unterschiede sind - und was Betroffene beachten müssen.
- Die Schmerzmittel Ibuprofen, Diclofenac, Naproxen oder Acetylsalicylsäure (ASS) sind bei leichten bis moderaten Migränekopfschmerzen empfohlen. Sie sind in wirksamen Dosierungen rezeptfrei erhältlich. "Sie helfen gut, vorausgesetzt, man nimmt sie richtig dosiert bei den ersten Anzeichen der Migräne ein", sagt Apotheker Marc Kößling. Kombinationspräparate enthalten mehr als einen Wirkstoff und wirken oft stärker.
- Triptane sind eigens für Migräne entwickelte Medikamente. Laut Leitlinie, also der Handlungsempfehlung für Ärztinnen und Ärzte, sollen sie erst verschrieben werden, wenn rezeptfreie Schmerzmittel nicht helfen, und bei mittleren bis schweren Attacken. Doch eine internationale Studie, 2024 im British Medical Journal veröffentlicht, stellt diese Empfehlung infrage. Das Forschungsteam zeigte, dass Triptane am zuverlässigsten Migräneschmerzen reduzieren - besser als herkömmliche Schmerzmittel. Wirkt das erste Triptan nicht, lohne es sich, ein anderes auszuprobieren.
Wichtig ist: "Wer an mehr als 15 Tagen im Monat Schmerzmittel oder an mehr als zehn Tagen Triptane nimmt, riskiert einen Übergebrauchskopfschmerz", warnt Apotheker Kößling.
- Bei häufigen Attacken kann die Prophylaxe helfen, das Vorbeugen mit Medikamenten. Es wird bei vier oder mehr Schmerztagen im Monat empfohlen. Vorbeugend wirken Arzneien wie Betablocker, niedrig dosierte Antidepressiva oder Antiepileptika. Seit einigen Jahren stehen zudem CGRP-Antikörper zur Verfügung - speziell für die Migräneprophylaxe entwickelt. "Wenn klassische Mittel ohne Erfolg getestet wurden, können Antikörper eine Alternative sein", sagt Prof. Dr. Dagny Holle-Lee, Leiterin des Westdeutschen Kopfschmerzzentrums in Essen.
Immer gilt: Was hilft, ist individuell verschieden - man muss es ausprobieren.
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