Benzin-, Öl-, Gas- und Strompreise: Deutsche fordern härteres Eingreifen
Hamburg (ots)
66 Prozent der Deutschen sprechen sich für ein stärkeres staatliches Eingreifen bei den Benzinpreisen aus. Nach den wichtigsten Regulierungsvorhaben gefragt, stehen die Preise für Kraftstoff bei den Bundesbürgern damit an erster Stelle. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Strom- (56 Prozent) sowie Öl- und Gaspreise (54 Prozent). Weniger wichtig stufen die Deutschen dagegen eine staatliche Regulierung bei Briefportos, Mobilfunk- sowie Zigarettenpreisen ein. Das ergibt eine repräsentative Umfrage der Beratungsgesellschaft Faktenkontor und des Marktforschers Toluna unter 1.000 Bundesbürgern.
Generell mehr Regulierungen gefordert
53 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Bundesregierung künftig noch stärker regulierend in die Preispolitik eingreifen sollte. Die Regulierungsvorschläge der Politik stoßen in der Bevölkerung allerdings nur eingeschränkt auf Begeisterung. Beispiel Benzin: 41 Prozent der Deutschen glauben nicht daran, dass die derzeitigen Regulierungspläne der Regierung tatsächlich dazu führen, dass die Benzinpreise dauerhaft sinken.
Deutsche über mögliche Modelle noch uneinig
Uneinig sind die Deutschen sich allerdings darüber, wie sich die Spritpreise am besten regulieren lassen: Danach gefragt, welches Modell sie befürworten, sprechen sich 37 Prozent der Deutschen für den Vorschlag von Verkehrsminister Peter Ramsauer aus. Demnach sollen Ölkonzerne nach dem Vorbild Australien eine Preiserhöhung ankündigen und dürfen den Benzinpreis nur einmal innerhalb von 24 Stunden erhöhen. Das Vorbild aus Luxemburg, wonach der Staat die Preise weitestgehend selbst bestimmt, landet auf Platz zwei (29 Prozent). Nur knapp neun Prozent der Befragten ziehen ein Vorgehen wie in Österreich in Betracht, wo eine Preisanhebung jeweils um zwölf Uhr mittags bekanntgegeben werden muss. Für jeden vierten Deutschen kommt keins der vorgeschlagenen Modelle in Frage.
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