Funktionsjacken: High-Tech muss nicht umweltschädlich sein
München (ots)
- Funktionalität und Ökologie schließen einander nicht aus - Outdoor und Sport-Branche adaptiert Öko-Standards nur schleppend - Internationale Sport-Fachmesse (ispo) steht unter "grünem" Motto
Sie sind allgegenwärtig: in Fußgängerzonen, in der U-Bahn und in den Warteschlangen vor Diskotheken. Funktionsjacken sind aus den Schränken der Deutschen nicht mehr weg zu denken, mehr als jeder zweite besitzt eine. Der ursprüngliche Gebrauch der Outdoorjacken liegt jedoch in der Natur - und diese soll auch erhalten bleiben. So setzen schon einige Hersteller auf "grüne" Materialen, das Gros der Branche verarbeitet aber nach wie vor Stoffe, die Mensch und Natur belasten. Dabei gibt es bereits ökologische High-Tech-Materialien, die bei der Produktion und Entsorgung absolut unbedenklich sind.
Sie schützen verlässlich vor Nässe und leiten Feuchtigkeit, die durch Schwitzen entsteht, vom Körper weg. Außerdem sind sie 100 % winddicht. High-Tech-Materialien, sogenannte Membrane, schützen den Träger vor schlechtem Wetter. Membrane sind hauchdünn und werden mit einem Außenmaterial und einem Futterstoff verklebt - so entsteht ein Laminat. Dass diese High-Tech-Materialien für Körper und Umwelt nicht belastend sein müssen, zeigt zum Beispiel der Membran-Spezialist Sympatex. Das in München ansässige Unternehmen stellt Funktionssysteme für Bekleidung, Schuhe und Accessoires her, bei denen sich High-Tech und Umweltschutz ideal ergänzen. So ist die Sympatex-Membran aus unbedenklichem Polyetherester hergestellt und damit vollständig ökologisch abbaubar. Im Gegensatz dazu werden Membrane auf Basis von PTFE (Polytetrafluorethylen, besser bekannt als Teflon) als problematisch für Umwelt und Gesundheit gesehen, da PTFE nicht auf natürlichem Wege abgebaut werden kann. Hochgiftige Fluorverbindungen können bei der Herstellung, der Verbrennung und der Deponierung von PTFE entstehen und in die Umwelt gelangen. Darüber hinaus stehen sie in Verdacht, krebserregend zu sein. Dennoch verarbeiten viele Outdoor-Unternehmen weiterhin PTFE.
Ebenfalls belastend für die Umwelt sind Fluorcarbone. Sie werden zur wasserabweisenden Ausrüstung von Textilien eingesetzt, sind jedoch nicht vollständig biologisch abbaubar. Sympatex hat mit Rudolf Chemie, einem Spezialisten für bionische Textilveredelung, die erste fluorcarbonfreie Ausrüstung für Textilien entwickelt. Damit kommt Funktionsbekleidung vollständig ohne fluorcarbonhaltige Bestandteile aus - ein wahrer Meilenstein in punkto Umweltschutz.
Bei der Bewertung von ökologischen Materialien und nachhaltiger Produktion setzen heute unabhängige Zertifizierungsinstitute die Standards. Sie untersuchen Prozesse und einzelne Produkte von Unternehmen hinsichtlich Verbraucherschutz, Arbeitssicherheit, Abwasser und Abluft. Für die strengsten Auflagen in der Branche steht die bluesign-Zertifizierung. Die hohen Anforderungen des Öko-Standards erfüllt die Sympatex-Membran. Diese Zertifizierung konnte sich neben Sympatex bisher nur der Schweizer Membran-Hersteller Schöller sichern.
Dass Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit keine Marketingstrategien einzelner Hersteller sind, sondern die gesamte Sportbranche beschäftigen, zeigt auch das Schwerpunktthema der kommenden ispo: Bei der internationalen Fachmesse für Sportartikel und Sportmode im Februar 2010 in München stehen zahlreiche Projekte und Plattformen unter einem "grünen" Motto. Außerdem vergibt die Messe bereits zum zweiten Mal den "Eco-Responsibility-Award" an Produktinnovationen, die Nachhaltigkeit als langfristige Aufgabenstellung sehen.
Das Thema Ökologie ist im Bewusstsein vieler Hersteller angekommen - wie schnell jedoch den Worten auch Taten in größerem Umfang in den Oudoor-Kollektionen folgen ist ungewiss. Dabei könnte in Anbetracht der jährlich zu vielen tausenden produzierten Funktionsjacken jetzt schon ein erheblicher Beitrag zum Erhalt der Umwelt geleistet werden - und somit zum Erhalt der Umgebung, wo die Funktionsjacken-Träger doch eigentlich hin gehören.
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