Deutscher Städte- und Gemeindebund e.V.
Städte und Gemeinden erteilen Forderungen nach einer Privatisierung der Sparkassen deutliche Absage
Berlin (ots)
Sparkassen sind der wichtigste Partner des Mittelstandes in Finanzierungsfragen. Außerdem gewährleisten sie Finanzdienstleistungen für Jedermann gerade auch in ländlichen Regionen. Dies funktioniert nur aufgrund ihrer öffentlich-rechtlichen Strukturen. Diese dürfen daher nicht zugunsten der privaten Großbanken geopfert werden.
"Das Interesse der Privatkunden und des Mittelstandes an einer sicheren Versorgung mit Leistungen der Kreditwirtschaft muss Vorrang vor den wirtschaftlichen Interessen der Großbanken haben", sagte Dr. Gerd Landsberg, Geschäftsführendes Präsidialmitglied des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, heute in Berlin. Er wies damit nachdrücklich Forderungen aus dem Bereich der deutschen privaten Großbanken, der Europäischen Kommission und des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) nach einer Änderung der Sparkassengesetze der Länder zurück. Durch diese Änderung soll die Übernahme kommunaler Sparkassen durch Privatbanken ermöglicht werden.
Die Sparkassen sind der wichtigste Partner des Mittelstandes in Finanzierungsfragen. Das hat jüngst wieder eine Umfrage der Arbeitsgemeinschaft selbständiger Unternehmer bestätigt, die die Sparkassen auch gegenüber den Privatbanken als klare Sieger bei der Mittelstandsfinanzierung sieht. Grundlage dieses starken Engagements der Sparkassen ist ihr öffentlicher Auftrag. Dieser ist eng mit der kommunalen Trägerschaft und dem Regionalprinzip verbunden.
Im Ergebnis führt dies zu einer Konzentration der Geschäftstätigkeit einer Sparkasse auf ihre Region. Sie hat ein eigenes starkes Interesse an den Wachstums- und Entwicklungschancen vor Ort. "Das ist die Grundlage für den Erfolg des Sparkassenmodells", sagte Landsberg. "Es trägt zu einer gleichmäßigeren wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland bei." Eine Großbank, die eine Sparkasse übernimmt, wird nicht deren Filialnetz fortführen. Außerdem geht die enge Bindung zu den Kunden vor Ort verloren. Im Mittelpunkt stehen dann nicht mehr die Interessen der Region, sondern die Interessen einer weltweit operierenden Bank.
Eine ausführliche Positionierung des Deutschen Städte - und Gemeindebundes enthält der DStGB-Themendienst "Was spricht aus kommunaler Sicht gegen eine Privatisierung der Sparkassen?". Dieser ist im Internet unter www.dstgb.de in der Rubrik "Top-Themen" abrufbar.
Rückfragen an Franz-Reinhard Habbel, Tel. 030-77307225 oder 0172-2402723 - Franz-Reinhard.Habbel@dstgb.de
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