Auch ein Tierfreund soll nicht auf den Hund kommen
Was ist bei der Anschaffung eines Hundes zu beachten?
Mit der Hundehalterhaftpflicht auf der sicheren Seite
Hamburg (ots)
Ein neues Familienmitglied ist frisch bei Ihnen eingezogen und wird sich in Windeseile einen festen Platz in Ihrem Herzen sichern. Bei aller Begeisterung für den vierbeinigen Freund gibt es aber auch eine Reihe von Dingen, die beachtet werden müssen. Dazu gehören beispielsweise die Meldung bei der Gemeinde, der Impfschutz und Versicherungen. Um nicht den Überblick über alle nötigen Schritte und Vorschriften zu verlieren, legt man sich am besten einen "Hunde-Ordner" an. Was dort alles hineingehört und was Sie keinesfalls vergessen dürfen, haben wir für Sie zusammengetragen.
Hundesteuer und Anmeldung bei der Gemeinde
Wenn Sie nicht gerade einen ausgebildeten Blindenhund besitzen, müssen Sie - bis auf wenige Ausnahmen - Hundesteuer zahlen. Für gewöhnlich gewähren die meisten Gemeinden eine Anmeldefrist von ein bis zwei Wochen. Sie müssen also Ihren Hund nicht gleich am Tag seines Einzugs anmelden; mittlerweile können Sie Ihren Hund auch online oder telefonisch anmelden. Im Anschluss erhalten Sie die Steuermarke für die folgenden drei Jahre und die Rechnung für die ersten 12 Monate.
Versicherungen - Was brauchen Sie wirklich?
Die rechtlichen Bestimmungen zur Haltung von Hunden ist Sache der Länder. Jedes Bundesland hat hier seine eigenen Vorschriften. So müssen Hundehalter in Niedersachsen beispielsweise einen theoretischen und praktischen Sachkundenachweis absolvieren (Ausnahme: mehrjährige Hundehaltung vor 2003) und außerdem ihren Hund kostenpflichtig im zentralen Hunderegister melden. Der Hund muss zudem haftpflichtversichert und mit einem Transponder gekennzeichnet sein. In anderen Bundesländern wiederum gibt es die 40/20 Regelung (40 cm Rückenhöhe oder 20 kg Körpergewicht) oder SoKa (sogenannte Kampfhunde), die eine Versicherungspflicht für das neue Familienmitglied vorschreibt. Wenn Sie also zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen einen Collie anmelden wollen, brauchen Sie einen Sachkundenachweis und eine Haftpflichtversicherung.
Aber egal, in welchem Bundesland Sie leben, eines gilt überall:
Hundehalter haften für alle Schäden, die durch den Vierbeiner verursacht werden, mit ihrem privaten Vermögen in unbegrenzter Höhe - und das auch dann, wenn sie kein eigenes Verschulden trifft. Skadi Chalkopios, Produktmanagerin der IDEAL Versicherung rät jedem Hundehalter zum Abschluss einer Haftpflichtversicherung: "Mit einer Hundehalterhaftpflichtversicherung ist man auf der sicheren Seite. Denn jeder Hund, ob groß oder klein, kann gefährliche Situationen wie zum Beispiel einen Verkehrsunfall auslösen." Zumindest die finanziellen Schäden an Personen oder auch Gegenständen sind damit abgedeckt. Günstige Tarife gibt es bei der IDEAL Versicherung bereits ab 50 Euro Jahresbeitrag.
Eine Krankenversicherung für Hunde kann sinnvoll sein, wenn Ihr Hund chronische Krankheiten entwickelt. Im Normalfall ist eine solche Versicherung aber nicht nötig. Anders steht es um die OP-Kostenversicherung; sie übernimmt die Operationskosten im Falle vieler Erkrankungen und Unfälle. Die Tiermedizin vermag heute eine Menge. CT, Orthesen, Transplantationen etc. sind für die Tierkliniken heute kein Problem mehr. Die Kosten sind allerdings immens und liegen schnell im vierstelligen Bereich. Eine OP-Kostenversicherung kann sich daher lohnen.
Tierarzt und Impfungen
Mit der Wahl des Tierarztes sollten Sie sich früh befassen. Stammt Ihr Hund von einem seriösen Züchter oder aus dem Tierheim, hat er eine tierärztliche Abschlussuntersuchung hinter sich. Hier wird man Ihnen auch sagen, wann der nächste Termin zur Impfung ansteht. Haben Sie einen Hund aus Ihrem Umfeld übernommen und wirkt er gesund, lassen Sie ihn ankommen und gehen Sie dann nach ein paar Tagen zum Tierarzt. Er wird Sie beraten und die Impfungen terminieren. Halten Sie sich daran, ganz besonders, falls Sie mit Ihrem Hund verreisen wollen.
Hundeschule - braucht mein Hund das?
Eine gute Hundeschule ist viel wert. Ihr Hund knüpft dort Freundschaften und lernt, mit gleichaltrigen und schwächeren aber auch mit stärkeren Welpen auszukommen und sammelt so wichtige Erfahrungen. Sie haben die Gelegenheit, Fragen zu stellen und Erfahrungen mit anderen Neu-Hundehaltern auszutauschen. Die Hundeschule erwartet und prüft den Versicherungsschutz und den Impfstatus. Meist findet die Hundeschule einmal pro Woche für etwa eine Stunde statt.
Häusliches Umfeld
Achtsamkeit ist geboten, wenn ein junger Hund Mitglied der Familie wird. Er verhält sich im Haus wie ein neugieriges Kleinkind. Rechnen Sie bei einem jungen Hund mit allem. Schaffen Sie Bücher, Pflanzen, Teppiche und wertvolle Gegenstände außer Reichweite. Das gilt auch für alles, was giftig ist, zum Beispiel Efeugewächse, Palmen oder Gummibäume.
Mit diesen Hinweisen und gesundem Menschenverstand sollten Sie bestens vorbereitet sein auf den Einzug Ihres neuen Familienmitgliedes. Ihr Vierbeiner wird es Ihnen danken.
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