"Politik wird heute oft nicht gut erklärt": Günther Jauch spricht exklusiv in TV DIGITAL über die Probleme der Politiker und seine eigenen Polit-Ambitionen
Hamburg (ots)
"Politikverdrossenheit hängt damit zusammen, dass vor allem junge Leute Parteiprogramme für weitgehend austauschbar halten. Wer den Eindruck hat, dass es egal ist, wen oder was er wählt, bleibt gleich zu Hause", sagt Günther Jauch in einem exklusiven Interview mit TV DIGITAL. Heute habe die Politik vor allem ein Vermittlungsproblem: "Sie wird oft nicht gut erklärt. Durch die Verästelungen der Gesundheitsreform etwa steigen nur noch Spezialisten durch."
Besonders junge Leute interessieren sich laut Jauch immer weniger für politische Zusammenhänge: "Sie sind eher an Personen als an Programmen orientiert. Wenn ein Politiker sie überzeugt und sogar begeistert, dann werden sie ihm folgen. Außerdem müssen Seiteneinstiege in die Politik möglich sein. Die ewige Ochsentour durch alle Hinterzimmer schreckt ab." In seiner neuen Castingshow "Ich kann Kanzler!" (19.6., 21.15 Uhr, ZDF) sucht Jauch deshalb nach Polit-Talenten: "Es gibt so viele unentdeckte politische Nachwuchsbegabungen, die nur darauf warten, sich einmal einem Millionenpublikum stellen zu dürfen", sagt der Moderator (52) zu TV DIGITAL.
Selbst wolle Jauch allerdings nicht politisch aktiv werden, obwohl ihm laut Umfragen deutlich mehr Bundesbürger vertrauen als Angela Merkel: "Welche Partei sollte mich aufstellen? Wer es noch nicht einmal in die ARD schafft, dem wird auch in der großen Politik eher wenig Erfolg beschieden sein. Den Kanzler wählen die Abgeordneten des Deutschen Bundestages und nicht die Bevölkerung", sagt Jauch.
Alle Aussagen von Günther Jauch in Heft 12/2009 von TV DIGITAL (EVT: 29.5.2009). Zitate, auch auszugsweise, nur bei Nennung der Quelle "TV DIGITAL" zur Veröffentlichung frei.
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