Sport und Mord statt Sex und Schlittschuhe
Exklusiv-Umfrage in TV DIGITAL
TV-Zuschauer wollen lieber Schumi, Wickert, Ballack und Rados statt Kati Witts Eis-Show
Hamburg (ots)
Wenn Michael Schumacher Promis das Flitzen mit dem Ferrari in einer Show namens "Let's Drive" lehrte, Antonia Rados VIP's das Überleben in Krisengebieten beibrächte ("Survivor Search") oder Michael Ballack Moderator einer Show namens "Deutschland sucht den Super-Kicker" wäre, würden 33 Prozent bzw. 30 Prozent der Deutschen zwischen 14 und 65 Jahren einschalten. Vor allem in der Traumzielgruppe der 14-29-Jährigen wäre die Begeisterung groß.
Das sind die Ergebnisse einer exklusiven, repräsentativen Umfrage der Programmzeitschrift TV DIGITAL (EVT: 28. Juli 2006), für die das Emnid-Institut 1003 Deutsche ab 14 Jahren befragte. Die Kernfrage lautete: Welche Promi-Show würden Sie am liebsten sehen? Vorgegeben waren zwölf Promi-Shows. Elf dieser Formate waren fiktiv, nur eine startet: Ab Herbst schnallen Prominente in einer neuen ProSieben-Show mit Katarina Witt die Schlittschuhe an.
Doch die Ergebnisse für Witts Show dürften beim Münchner Sender nicht auf große Begeisterung stoßen. Denn Top-Werte erreicht das Format nicht in der Traumzielgruppe der jüngeren Zuschauer, sondern nur bei über 60-Jährigen (43 Prozent Zustimmung), in Ostdeutschland (39 Prozent) und bei Frauen (34 Prozent). So landet die Show mit dem von TV DIGITAL fiktiv versehenen Titel "Ich bin ein Star - holt mich vom Eis!" lediglich auf dem fünften Platz (insgesamt 29 Prozent Zustimmung).
Viel lieber würden die Zuschauer neben Schumi, Rados und Ballack eine Show namens "News Academy" sehen, in der der am 1. September 2006 aus dem Amt scheidende ARD-Anchorman Ulrich Wickert Prominenten das Moderieren lehrt (29 Prozent Zustimmung).
Zur Auswertung: Bei gleichem Gesamtergebnis, z.B. Platz 2 und 3 für Rados und Ballack bzw. Platz 4 und 5 für Wickert und Witt, berücksichtigte Emnid die Subkategorien (z.B. Alter, Geschlecht, Bildung) für ein statistisch gültiges Gesamt-Ranking.
Die Verlierer der Umfrage sind Gloria von Thurn und Taxis, die Prominenten Etikette lehrt ("Abenteuer Adel", 19 Prozent Zustimmung); Karl Lagerfeld als Design-Chef ("Big Boss Karl", 18 Prozent Zustimmung) sowie Coiffeur Udo Walz als Promi-Lehrmeister mit Fön und Trockenhaube ("Germany's Next Top-Friseur", 17 Prozent Zustimmung).
Noch weniger Zuspruch finden Joschka Fischer als Diät-Trainer ("Big Diet", 13 Prozent Zustimmung); Stéphanie von Monaco, die mit Promi-Frauen auf Männerfang geht ("Stéphanie - Der Wedding-Planer", 11 Prozent Zustimmung); Dolly Buster, die Promis das Pornodrehen lehrt ("Das Sex-Camp", 9 Prozent-Zustimmung) und als Schlußlicht Chiara Ohoven, die eine VIP-Schönheits-OP-Show moderiert ("Beauty Queen", 4 Prozent Zustimmung).
Prof. Dr. Jo Groebel, Direktor des deutschen Digital-Instituts in Berlin, zum überraschend positiven Abschneiden der Antonia-Rados-Show: "Ähnliche Untersuchungen aus den Niederlanden zeigen, daß rund 50 Prozent der Zuschauer eine Lebensgefährdung von Menschen im TV in Kauf nehmen. Jeder guckt hin, wenn etwas Schreckliches passiert, weil man dadurch lernen kann, wie man selbst in solchen Momenten reagieren sollte." Obendrein glaubt Groebel, daß 90 Prozent der fiktiven Shows schon in den Schubladen der TV-Sender schlummern: "Aber sie werden nicht umgesetzt, weil die Stars zu teuer sind oder nicht mitmachen wollen. Insofern ist die Umfrage fast schon Realität."
Sämtliche Ergebnisse der Umfrage erscheinen in der neuen Ausgabe von TV DIGITAL (EVT: 28. Juli 2006). Redaktionen und Agenturen können sie kostenlos anfordern. Zitate und Ergebnisse nur bei Nennung der Quelle TV DIGITAL frei.
Für Rückfragen: Mike Powelz, Chefreporter TV DIGITAL Telefon 040/347-29635 Mike.powelz@axelspringer.de www.tv-digital.de
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