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METRO profitiert von der Zerstörung des Regenwaldes
ROBIN WOOD-AktivistInnen demonstrieren heute bei Aktionärsversammlung für eine ökologische Einkaufspolitik

Hamburg (ots)

Als die Metro-Aktionäre heute Vormittag zur
Hauptversammlung strömten, wurden sie vor dem Düsseldorfer
Congress-Centrum von ROBIN WOOD erwartet. Die UmweltschützerInnen
hatten ein großes Transparent aufgespannt mit dem Slogan: "CUT &
CARRY: METRO handelt mit Regenwald-Papier". Mit dabei war auch ein
grimmiger Orang Utan, der den METRO-Aktionären Flugblätter in die
Hand drückte mit dem Appell, seinen Wald zu retten. Der Grund für die
Proteste: METRO verkauft Papier, in dem Zellstoff aus tropischen
Naturwäldern steckt. Das belegt eine Laboranalyse des Papiers, die
ROBIN WOOD in Auftrag gegeben hat.
Bei dem beanstandeten Produkt handelt es sich um Kopierpapier der
Marke Sigma Universal, das in den zur METRO-Gruppe gehörenden
Real-Märkten angeboten wird. Laut Faseranalyse, die ein renommiertes
Forschungsinstitut in den USA vorgenommen hat, enthält das Produkt
"mixed tropical hardwood".
"Die METRO ist einer der einflussreichsten Handelskonzerne und
steht in der Verantwortung, nicht zur Zerstörung der letzten
Regenwälder beizutragen", sagt Jens Wieting, Tropenwaldreferent bei
ROBIN WOOD. "Wir fordern den Vorstand auf, öffentlich und verbindlich
zu erklären, dass die Metro Gruppe aus dem Handel mit Produkten aus
Urwaldzerstörung aussteigt."
Insbesondere soll Metro seine Handelsbeziehungen zu dem als
Regenwaldzerstörer berüchtigten Konzern Asia Pulp & Paper (APP)
abbrechen. Galeria Kaufhof - ebenfalls zum Metro-Konzern gehörend -
bietet beispielsweise Papier der Marke Sinar Spectra von APP an.
Produziert wurde es in der Zellstoff-Fabrik Indah Kiat auf der
indonesischen Insel Sumatra.
Allein der Konzern APP hat bisher rund 300.000 Hektar Regenwald
auf Sumatra vernichtet. Das entspricht einer Fläche, die größer ist
als die des Saarlands. Proteste der Bevölkerung gegen die Vertreibung
von ihrem Land hat APP mehrfach mit Gewalt niederschlagen lassen.
Alle Versuche von indonesischen Umweltorganisationen, zumindest die
wertvollsten Wälder vor der Zerstörung durch APP zu bewahren,
scheiterten bislang. Selbst Schutzgebiete sind nicht vor den
Holzfällertrupps sicher.
ROBIN WOOD hat hierzulande andere Unternehmen wie Karstadt und die
Deutsche Post bereits davon überzeugen können, Papier von Konzernen,
die Regenwald auf Sumatra vernichten, aus dem Sortiment zu nehmen.

Pressekontakt:

Jens Wieting/Peter Gerhardt, Tropenwaldreferat,
Tel.: 0174 / 74 33 522, tropenwald@robinwood.de

Ute Bertrand, Pressesprecherin,
Tel.: 0171 / 835 95 15, presse@robinwood.de
Pressestelle Hamburg 040 / 380 892 22

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