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„Soja grillt Zukunft“ - Aktionstour 2024 mit Floß und Fahrrad

„Soja grillt Zukunft“ - Aktionstour 2024 mit Floß und Fahrrad
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Von Magdeburg nach Hannover – Termin: 26. Juli bis 11. August 2024

Tofu oder Bratwurst? – In wessen Mägen landet das Soja, das weltweit geerntet wird? Und welche Folgen hat dies für Klima, Menschenrechte, Tierwohl und Gesundheit?

Unter dem Motto „Soja grillt Zukunft“ werden ROBIN WOOD und Aktion Agrar gemeinsam am 26. Juli in Magdeburg auf Aktionstour gehen. Mit einem Holzfloß und auf Fahrrädern werden Aktive der beiden Umweltorganisationen zwei Wochen lang auf und in der Nähe des Mittellandkanals über Wolfsburg und Braunschweig bis nach Hannover unterwegs sein. Entlang der Strecke wollen sie mit Menschen über die Themen Ernährung und Agrarwende ins Gespräch kommen und sich dafür stark machen, Sojaimporte zu beenden.

„Vielen Menschen ist bislang nicht bewusst, wie der hohe Fleischkonsum hierzulande mit Landraub und Waldzerstörung für den Sojaanbau in den Tropen zusammenhängt. Es geht uns darum, die eigene Ernährung und Konsumgewohnheiten zu hinterfragen und zu diskutieren, wie wir uns stärker politisch einmischen können. Ein Hebel dafür bietet die EU-Verordnung gegen globale Entwaldung. Sie muss nachgeschärft und konsequent umgesetzt werden, damit alle Unternehmen zur Verantwortung gezogen werden, die Waldzerstörung und Menschenrechtsverletzungen in ihren Lieferketten haben“, sagt Fenna Otten, Tropenwaldreferentin bei ROBIN WOOD.

Weltweit wird zumeist in Monokultur auf einer Fläche von insgesamt mehr als 120 Millionen Hektar Soja angebaut; das entspricht etwa dem Dreieinhalbfachen der Landesfläche Deutschlands. Mehr als drei Viertel der globalen Sojaernte werden an Hühner, Schweine und Kühe verfüttert. Die Folgen: Artensterben, Klimakrise, Tierleid und kranke Menschen.

Deutschland importiert knapp sechs Millionen Tonnen Soja jährlich und ist damit ein wichtiger Handelspartner in diesem dreckigen Geschäft. Rund ein Drittel kommt am wichtigsten Sojahafen im nördlich von Bremen gelegenen Brake an. Vom Hochseeschiff umgeladen, schippert das Soja weiter auf den Wasserstraßen – zum Beispiel zu den großen Futtermittelwerken in Sachsen-Anhalt. Niedersachsen ist ein Zentrum der industriellen Tierproduktion und wegen einer viel zu hohen Bestandsdichte an Nutztieren ebenfalls das richtige Bundesland für den Protest.

„Bei unserer Tour treffen wir Menschen, die bereits heute zeigen, dass es auch ohne Sojaimporte geht. Soja kann genau wie andere Hülsenfrüchte regional angebaut werden und bietet – direkt verzehrt – eine eiweißreiche Alternative zu Fleisch. In der Praxis fehlt es jedoch noch an Unterstützung für den Aufbau von Vermarktungswegen für Erbsen, Bohnen und Co.“, sagt Jutta Sundermann von Aktion Agrar.

ROBIN WOOD ist seit 25 Jahren Sommer für Sommer zu unterschiedlichen Umweltthemen mit dem Floß unterwegs. Dieses Jahr findet erstmals eine Tour auf Floß und Fahrrädern zusammen mit Aktion Agrar statt. Der Verein aus Magdeburg arbeitet seit 2014 für die Agrar- und Ernährungswende und hat insbesondere die Kritik am globalen Futtermittelmarkt im Fokus.

Das Floß „Robina Wald“ ist drei mal zehn Meter groß und aus massiven Holzstämmen gebaut. An Bord gibt es alles, was zum Leben gebraucht wird: eine Bordküche, Platz für die Crew und ihr Gepäck sowie eine Solaranlage.

Interessierte können auch mit eigenem Boot oder Rad die Tour begleiten. Alle Infos zu Strecke und Terminen unter: https:// www.floratour.de

Kontakt:

Weitere Infos:

ROBIN WOOD - Gewaltfreie Aktionsgemeinschaft für Natur und Umwelt e.V., Bundesgeschäftsstelle, Bremer Str. 3, 21073 Hamburg