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Zahlungsrisiken in Europa entwickeln sich insgesamt leicht positiv

Zahlungsrisiken in Europa entwickeln sich insgesamt leicht positiv
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Darmstadt (ots)

Beim grenzüberschreitenden Handel treffen Unternehmen auf 
unterschiedlich hohe Risiken
Die Zahlungsrisiken aus überfälligen Rechnungen, 
Forderungsverlusten aus nicht bezahlten Rechnungen sowie weiteren 
Subindizes haben sich in Belgien, Schweiz und Polen positiv 
entwickelt. Auch in Deutschland, Schottland, Großbritannien, Lettland
und Spanien ist ein positiver Trend festzustellen. In Portugal, 
Italien, Finnland und Ungarn dagegen ist ein weiterer Anstieg der 
Zahlungsrisiken zu vermelden. So das Ergebnis des aktuellen Follow-up
Reports "European Payment Index Herbst 2006" des führenden 
europäischen Anbieters von Creditmanagement-Dienstleistungen Intrum 
Justitia. Die Studie vergleicht die Risikoentwicklung in 13 
europäischen Ländern.
Im europäischen Vergleich weist Ungarn die negativste Entwicklung 
aus. Die Zahlungsrisiken haben sich seit dem Frühjahr 2006 noch 
einmal um vier Indexpunkte auf jetzt 162 Indexpunkte verschlechtert. 
Im Frühjahr 2004 lag der entsprechende Wert noch bei 156. Ein 
Indexwert von 100 Punkten bedeutet, dass kein Zahlungsrisiko besteht,
da die Zahlungen pünktlich und vollständig erfolgen. Bei einem 
Indexwert von über 200 Punkten besteht sofortiger Handlungsbedarf für
das Absichern von Forderungen aus Warenlieferungen oder 
Dienstleistungen. Gebildet wird der Indexwert aus insgesamt acht 
Subindizes wie zum Beispiel die durchschnittlich festgestellten 
Forderungsverluste. In Ungarn liegen diese mit 2,9 Prozent auf einem 
sehr hohen Stand und weisen während der vergangenen drei Jahre einen 
kontinuierlichen Anstieg aus. Eine Entwicklung, die für die neuen 
östlichen EU-Mitgliedsstaaten nicht repräsentativ ist. Alle übrigen 
von Intrum Justitia untersuchten Länder dieser Region, wie 
Tschechische Republik, Polen, Estland, Lettland und Litauen, weisen 
im Vergleich zum Frühjahr 2004 eine positive Entwicklung aus.
Finnland, das in der Vergangenheit zu den Ländern mit den 
niedrigsten Zahlungsrisiken zählte, verzeichnet seit drei Jahren 
einen kontinuierlichen Anstieg. Die durchschnittlichen 
Forderungsverluste dort sind im Herbst 2006 auf 0,9 Prozent 
angestiegen. Ein Zuwachs von 50 Prozent im Vergleich zum Frühjahr 
2005. Signifikant verbessert hat sich im Herbst 2006 die 
Zahlungsmoral in der Schweiz. Der Zahlungsverzug hat sich auf 12,6 
Tage reduziert (Vorjahr: 14,8 Tage) und befindet sich auf einem Wert,
der zuletzt im Frühjahr 2002 erreicht wurde. Sowohl Privat- und 
Geschäftskunden als auch die Öffentliche Hand haben mit einer 
Verringerung der Forderungsverluste um 25 Prozent im Vergleich zum 
Vorjahr zu diesem positiven Trend beigetragen.
Deutschland und Belgien - leidgeprüfte Gewinner
Die Gesamtbewertung der Forderungsrisiken in Deutschland weist 
laut der Studie von Intrum Justitia einen insgesamt leicht positiven 
Trend aus. Nach einem Indexwert von 158 im Herbst 2005 und 155 im 
Frühjahr 2006 liegt das Zahlungsrisiko jetzt bei einem Indexwert von 
154. Es zeigt sich allerdings, dass sich der Privat- und der 
Geschäftskundenbereich gegenläufig entwickeln. Während die Risiken 
bei den Geschäftskunden gesunken sind, sind sie bei den Privatkunden 
weiter angestiegen. "Die positiven Auswirkungen der wirtschaftlichen 
Entwicklung", so Klaus Gildhorn, Director Sales & Marketing Intrum 
Justitia Deutschland, "haben sich noch nicht beziehungsweise nur 
unzureichend von den Unternehmen auf den privaten Sektor ausgewirkt."
Tendenziell gehe man von einem weiteren Rückgang der 
Unternehmensinsolvenzen im ersten Quartal dieses Jahres und von einer
weiteren Zunahme der Privatkonkurse aus.
Die Zahlungsrisiken in Belgien haben sich auch im vierten Quartal 
2006 leicht abgeschwächt. Diese positive Entwicklung ist primär auf 
geringere Forderungsverluste und ein rascheres Zahlungsverhalten der 
Geschäftskunden zurückzuführen. Zu Sorge Anlass gibt jedoch eine 
Anweisung der Landesregierung an ihre Ämter, sämtliche Zahlungen an 
Lieferanten ab November 2006 bis Februar 2007 hinauszuzögern. "Dies 
ist insbesondere mit Blick auf die bei vielen belgischen Unternehmen 
stark angespannte Liquiditätssituation eine Entscheidung mit 
potenziell weitreichenden negativen Folgen", so Gildhorn.
Über Intrum Justitia
Intrum Justitia ist der führende Anbieter für Forderungsmanagement
in Europa. Rund 2.800 Mitarbeiter in 22 europäischen Ländern bieten 
mehr als 90.000 Kunden auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene 
Dienstleistungen rund um Inkasso und Forderungsmanagement. Die 
Unternehmens-Philosophie dabei lautet: "Fair pay...please!" Sie 
kennzeichnet, dass sich das Unternehmen mit seinen Dienstleistungen 
als Mittler zwischen Gläubiger und Schuldner versteht. Die Gruppe mit
Hauptsitz in Stockholm betreut ein Forderungsvolumen von rund neun 
Milliarden Euro. In 2005 erwirtschaftete sie einen Umsatz von 384 
Millionen Euro.

Pressekontakt:

Intrum Justitia Inkasso GmbH,
Ihr Ansprechpartner: Stefan Schär, Head of Research Intrum Justitia
Group, Telefon: +41 32 621 67 71, Mobile: +41 78 794 56 89,
E-Mail: public-relations.epi@intrum.com,
Internet: www.europeanpayment.com

Original-Content von: Intrum Deutschland GmbH, übermittelt durch news aktuell

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