Deutscher Jagdverband e.V. (DJV)
Finger weg! - Wildes Tierbaby gefunden, was nun?
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Ein Dokument
Berlin (ots)
Anmoderationsvorschlag:
Die Sonne lacht, überall blühen Blumen und die Temperaturen steigen: Das lockt viele Menschen jetzt wieder raus in die Natur. Und auch da ist einiges los, denn vielerorts erblickt der heimische Wildtiernachwuchs das Licht der Welt. Wer Glück hat, entdeckt mit dem Fernglas mal eine Wildschweinmutter mit kleinen Frischlingen, Feldhasen oder eine Ricke, die ihr Rehkitz säugt. Doch hier unbedingt Abstand halten. Warum, weiß meine Kollegin Helke Michael.
Sprecherin: Jetzt im Frühjahr verwandelt sich die Natur wieder in eine große Kinderstube. Genau deshalb sollte man jetzt beim Spazierengehen im Wald oder auf Wiesen besonders vorsichtig sein, sagt Biologe Torsten Reinwald vom Deutschen Jagdverband - kurz DJV.
O-Ton 1 (Torsten Reinwald, 12 Sek.): "Überall sind Jungtiere unterwegs, das sollten wir respektieren, wir sind nur zu Besuch. Deswegen heißt das: Auf den Wegen bleiben beim Spaziergang, Hunde sollten auf Ruf oder Pfiff zurückkommen, weil sie sonst eben diese Jungtiere gefährden könnten."
Sprecherin: Kleine Rehkitze oder Hasen liegen oft einsam im hohen Gras. Und auch wenn das den eigenen Beschützerinstinkt weckt:
O-Ton 2 (Torsten Reinwald, 19 Sek.): "Tiere nicht anfassen! Sonst machen wir sie nämlich tatsächlich zu Waisen. Dass sie einsam in der Wiese liegen, das ist der beste Schutz gegen Fressfeinde von vielen Tieren, ob das jetzt Vögel sind, ob das Rehe sind oder Hasen sind - das sollten wir respektieren, uns zurückziehen, die Elterntiere warten in der Nähe und füttern regelmäßig."
Sprecherin: Und wenn man sich trotzdem große Sorgen macht, gilt:
O-Ton 3 (Torsten Reinwald, 9 Sek.): "Aus sicherer Entfernung beobachten und im Zweifelsfall tatsächlich den ortsansässigen Jäger oder Falkner informieren, der kann dann die notwendigen Schritte einleiten."
Sprecherin: Besonders vorsichtig sollten Spaziergänger aber auf jeden Fall bei Wildschweinen und ihren Frischlingen sein.
O-Ton 4 (Torsten Reinwald, 15 Sek.): "Gerade in Stadtnähe sind Wildschweine oft sehr zutraulich. Trotzdem gilt, Abstand halten, Wildschweine haben immer Vorfahrt. Wenn sich eine Bache bedroht fühlt, dann wird sie ihren Nachwuchs vehement verteidigen und das kann sehr schmerzhaft werden - für Menschen, aber auch für Hunde."
Abmoderationsvorschlag:
Also: Grundsätzlich sollte man aufmerksam sein. Bei Wildschweinen eher das Weite suchen. Und Rehkitze und andere Tierbabys, die allein sind, auf keinen Fall anfassen oder gar mitnehmen. Alle Infos rund um die Kinderstube Wald und Flur finden Sie auch noch mal im Netz unter www.jagdverband.de.
Pressekontakt:
Torsten Reinwald
Tel.:030/2091394-23
Mail: pressestelle@jagdverband.de
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