Deutscher Jagdverband e.V. (DJV)
Vorsicht Zecken! - Tipps zum Schutz gegen die fast unsichtbare Gefahr
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Berlin (ots)
Anmoderationsvorschlag: Der Corona-Virus hat uns alle ziemlich im Griff. Dass der Frühling gerade in die Gänge kommt, ist da zumindest ein wenig Trost. Wer kann, verbringt Zeit draußen, etwa im eigenen Garten. Und für Hundebesitzer ist - so lange es geht - die Gassirunde sowieso Pflicht. Ob Garten oder Park: Zecken werden wieder aktiv - jene millimetergroßen Achtbeiner, die unter anderem die Borreliose übertragen können. Wie wir uns schützen, weiß meine Kollegin Helke Michael.
Sprecherin: Vor allem in Süddeutschland kann ein Zeckenbiss eine Frühjahresenzephalitis auslösen und zu einer Hirnhautentzündung führen. Bundesweit sind viele Zecken mit Borreliose-Erregern unterwegs. Zum Glück aber nicht alle, was wir unter anderem dem sogenannten Waschmaschineneffekt zu verdanken haben, erklärt der Biologe Torsten Reinwald vom Deutschen Jagdverband.
O-Ton 1 (Torsten Reinwald, 19 Sek.): "Zecken kriegen die Borreliose-Erreger von Mäusen oder von Vögeln. Wenn sie jetzt aber an Rehen, Ziegen oder Schafen oder an anderen Wiederkäuern saugen, dann verlieren sie die Erreger. Dann sind die Zecken meistens borreliosefrei. Und für den Menschen, der dort spazieren geht, ist es natürlich gut."
Sprecherin: Ob Zecken bereits "gewaschen" sind, sieht man ihnen natürlich nicht an. Vorsicht also in Wäldern, Parks und auch im Garten. Hier lauern die Tierchen besonders gern an schattigen Stellen mit hoher Luftfeuchtigkeit im kniehohen Gras, bis sie von Passanten abgestreift werden.
O-Ton 2 (Torsten Reinwald, 17 Sek.): "Es ist nicht empfehlenswert, sich in eine ungemähte Wiese zu setzen ohne Unterlage. Und natürlich auch nicht mit einer kurzen Hose durch hüfthohes Gras gehen. Was empfehlenswert ist, sind lange Hosen, möglichst hell, damit man die Tiere sieht, und dann bitte die Hose auch in die Socken stecken."
Sprecherin: Sollte man doch von einer Zecke gebissen werden, ist das aber kein Grund zur Panik.
O-Ton 3 (Torsten Reinwald, 27 Sek.): "Viren oder Bakterien überträgt sie erst nach etwa 20 bis 30 Stunden. Ich sollte die Zecke entfernen, dazu kann ich beispielsweise eine Zeckenzange nehmen - aber bitte keinen Klebstoff - und dann muss ich die Wunde desinfizieren. Danach sollte ich die Wunde beobachten: Wenn sich dann nach etwa ein, zwei Wochen ein roter Hof um diesen Biss bildet, dann ist es ein Zeichen, dass eventuell eine Infektion mit Borreliose vorhanden ist. Dann muss ich zum Arzt und kann das dann mit einem Antibiotikum behandeln."
Abmoderationsvorschlag: Zecken mit den gefürchteten Borreliose-Erregern gibt es überall in Deutschland. Allerdings gibt es große regionale Unterschiede, wie viele Zecken tatsächlich Überträger sind - je nachdem, welche Wirtstiere zur Verfügung stehen. Alle Infos dazu gibt's auch noch mal im Netz unter www.jagdverband.de.
Pressekontakt:
Torsten Reinwald
Tel.:030/2091394-23
Mail: pressestelle@jagdverband.de
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