Heuschnupfen ursächlich behandeln
Geduld und Qualität zahlen sich bei Hyposensibilisierung aus
Hamburg (ots)
Für eine spezifische Immuntherapie zur Behandlung allergischer Erkrankungen sollten Präparate mit funktionell intakten Allergenen und eine ausreichend lange Aufdosierungsphase verwendet werden. Diese Empfehlung unterstützt eine neue Untersuchung, die Anfang März 2006 auf dem Kongress der Amerikanischen Akademie für Allergien, Asthma und Immunologie (AAAAI) in Miami vorgestellt wurde. Die regelmäßige Injektion der gereinigten und standardisierten Allergieauslöser lässt das Immunsystem allergiekranker Menschen wieder tolerant werden.
Für die spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) werden funktionell intakte Allergene verwendet oder so genannte Allergoide mit chemisch veränderten Allergenen. Wie die in Miami vorgestellte Untersuchung zeigte, haben Allergoide jedoch eine geringere Wirkung auf das Immunsystem. Außerdem hat die Studie gezeigt, dass Allergoide genau wie natürliche Allergene eine allergische Reaktion in Gang setzten können.(1) Anscheinend beeinträchtigt die chemische Veränderung einerseits das Allergie auslösende Potenzial der Moleküle, hemmt aber auch gleichzeitig die erwünschte Wirkung auf das Immunsystem. Das Paul-Ehrlich-Institut in Deutschland hatte bereits 2001 festgestellt, dass Allergoide bezüglich der Verträglichkeit keinen Vorteil gegenüber funktionell intakten Allergenen bieten.(2)
Eine spezifische Immuntherapie ist laut Weltgesundheitsorganisation, WHO, die einzige ursächliche Behandlung gegen Allergien und kann eine Allergie auf Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaare oder Insekten langfristig bessern oder sogar heilen. Durch die regelmäßige Gabe standardisierter Allergen-Präparate wird das Immunsystem der Allergiekranken weniger sensibel gemacht - hyposensibilisiert. Auf dem AAAAI-Kongress wurde jetzt auch bestätigt, dass die Behandlung noch Jahre nach dem Therapieende vor Asthma schützt.(3)
Die Erfolgsraten der dreijährigen spezifischen Immuntherapie mit funktionell intakten Allergenen von standardisierter Qualität betragen bei Menschen mit Heuschnupfen bis zu 90 Prozent. Die Patienten erhalten das Allergen-Präparat zunächst über 11 bis 16 Wochen in steigender Dosierung. Anschließend wird über einen Zeitraum von etwa drei Jahren alle 4 bis 8 Wochen eine Erhaltungsdosis verabreicht. Die Geduld der Patienten bei dieser Behandlung zahlt sich aus, denn kürzere Therapiestrategien sind nach heutigen Erkenntnissen weniger wirksam.
Literatur: (1) Lund L, Wurtzen PA, Lund G, Henmar H: Comparison of allergenicity of an intact allergen extract (Alutard SQ) and 4 commercially available products for birch pollen immunotherapy. Poster No. 850 - AAAAI-Kongress Miami 2006.
(2) Lüderitz-Püchel U, Keller-Stanislawski B, Haustein D: Neubewertung des Risikos von Test- und Therapieallergenen. Eine Analyse der UAW-Meldungen von 1991 bis 2000. Bundesgesundheitsbl-Gesundheitsforsch-Gesundheitsschutz 2001; 44: 709-718. Paul-Ehrlich-Institut, Langen.
(3) Valovirta E, et al.: A 3-year course of subcutaneous specific immunotherapy results in long-term prevention of asthma in children. 10-year follow-up on the PAT study. J Allergy Clin Immunol (2006), 117, No 3: page 721
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