Helaba mit guter Ausgangsposition
Jahresüberschuss vor Steuern steigt zur Jahresmitte um 11 %
Integrationsprozess der Frankfurter Sparkasse in die Wege geleitet
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Frankfurt (ots)
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Die Helaba Landesbank Hessen-Thüringen hat ihren Jahresüberschuss vor Steuern im ersten Halbjahr 2005 nach weiterer Stärkung der inneren Reserven kräftig um 11 % auf 80,7 Mio. EUR erhöht. Im Gesamtjahr 2004 betrug die Steigerung 55 %. Die positive Ergebnisentwicklung ist das Resultat eines straffen Kostenmanagements und einer weiteren Verbesserung der Risikobilanz. "In einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld und angesichts eines an Schärfe gewinnenden Wettbewerbs ist es uns im ersten Halbjahr gelungen, wiederum ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen. Die gesetzten Jahresziele werden wir erreichen", kommentierte Dr. Günther Merl, Vorstandsvorsitzender der Helaba, das Halbjahresergebnis des Konzerns.
Das niedrige Zinsniveau und die anhaltend flache Zinskurve haben im ersten Halbjahr das Zinsergebnis belastet. Darüber hinaus wirkt sich die Liquiditätsbevorratung aus. Der Zinsüberschuss ging dadurch auf 287,1 (312,7) Mio. EUR zurück. Die Helaba weist unverändert die Aufwendungen für stille Vermögenseinlagen (knapp 32 Mio. EUR für das erste Halbjahr 2005) als Zinsaufwand innerhalb des Zinsüberschusses aus.
Der Provisionsüberschuss erhöhte sich auf 50,2 (45,7) Mio. EUR . Hier hat sich die Geschäftsentwicklung der Helaba Invest positiv ausgewirkt. Das Nettoergebnis aus Finanzgeschäften konnte mit 18,3 (19,5) Mio. EUR trotz schwieriger Marktverhältnisse im zweiten Quartal nahezu gehalten werden. Auch das Ergebnis aus dem Immobilienprojektierungsgeschäft war mit 69,8 (71,3) Mio. EUR fast unverändert. Die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen beliefen sich auf 28,9 (31,2) Mio. EUR.
Insgesamt ergibt sich ein operatives Ergebnis von 454,3 (480,4) Mio. EUR. Während der Vergleich mit den anteiligen Vorjahreswerten (6/12 aus 2004) einen Rückgang des operativen Ergebnisses um 5,4 % ausweist, signalisiert der periodengerechte Vergleich einen Anstieg dieser Größe um 40,5 Mio. EUR oder 9,7%.
Das Kostenmanagement behält nach wie vor seinen hohen Stellenwert. Die Verwaltungsaufwendungen sind mit 327,1 (324,0) Mio. EUR um 1 % gestiegen. Der Personalaufwand ging mit 170,9 (175,7) Mio. EUR erneut zurück. Im laufenden Jahr ist aufgrund einer Aktualisierung der Sterbetafeln mit erhöhten Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen zu rechnen. Der Sachaufwand stieg auf 131,8 (124,0) Mio. EUR, auch weil die Bank erstmalig den regionalen Reservefonds der Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen in Höhe von 7,2 Mio. EUR dotiert hat. Darüber hinaus sind Teile der Vorlaufkosten zum Erwerb der Frankfurter Sparkasse enthalten.
Bei unverändert konservativer Risikopolitik ging der Vorsorgebedarf für Risiken des Kreditgeschäftes weiter auf 42,8 (82,0) Mio. EUR zurück. Unter Berücksichtigung des Ergebnisses aus dem Beteiligungsgeschäft und aus Liquiditätswertpapieren und einer gegenüber dem anteiligen Vorjahr erhöhten Dotierung der § 340f-Reserve ergibt sich ein Risikovorsorge-/Bewertungssaldo von 46,5 (83,7) Mio. EUR und ein Betriebsergebnis von 80,7 (72,7) Mio. EUR.
Der Anstieg der Bilanzsumme um 5,7 % auf 151,8 Mrd. EUR spiegelt das rege Neugeschäft in den Kerngeschäftsfeldern wider. Die Forderungen an Kunden erhöhten sich im ersten Halbjahr um 7,7 % auf 62,6 Mrd. EUR. Bei der Steigerung der Bilanzsumme wirkte sich auch die Liquiditätsbevorratung aus. Das Geschäftsvolumen beträgt 213,1 (198,4) Mrd. EUR und legte um 14,7 Mrd. EUR bzw. 7,4 % zu. "Vor dem Hintergrund des Ergebnis- und Bilanzsummenwachstums wird deutlich, dass sich die Strategie 'Ertrag und Wachstum' auszahlt", erläutert Dr. Günther Merl.
Im außerbilanziellen Geschäft (ohne Derivate), das ein Volumen von 61,3 (54,9) Mrd. EUR erreichte, hat das Volumen der von Helaba Invest verwalteten Spezialfonds auf 21,6 (18,9) Mrd. EUR zugenommen. Bereits im Vorjahr erzielte die Tochtergesellschaft mit einem Volumenzuwachs von fast 50 % ein überdurchschnittliches Wachstum. Der starke Zuwachs ist auf das Segment Master-KAG zurückzuführen. Hier zählt die Gesellschaft zu den führenden Anbietern und ist im öffentlich-rechtlichen Sektor eindeutiger Marktführer.
Der Konzern verfügt über eine komfortable Eigenkapitalausstattung. Mit dem von den Gremien genehmigten Eigenkapitalmaßnahmen in Höhe von 1,6 Mrd. EUR sieht sich die Bank in einer hervorragenden Ausgangsposition und für die Zukunft gerüstet. Nach BIZ beträgt die Eigenmittelquote zum 30.06.2005 11,2 % und die Kernkapitalquote 7,6 % . Die Gesamtkennziffer nach Grundsatz I beträgt für den Konzern 11,2 %.
Rating
Unter den deutschen Landesbanken zählt die Helaba zu den drei Instituten, die über das beste Rating verfügen. Die Helaba war die erste Landesbank, für die bereits Anfang des Jahres 2005 ungarantierte Langfristratings aller drei Ratingagenturen vorlagen. Die Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen verfügt als bislang einzige regionale Sparkassengruppe über ein Verbundrating ("A+" von Fitch).
Verbundbank und Verbundkonzept
Das "Neue Verbundkonzept", in dem die künftige Zusammenarbeit der Helaba mit den Sparkassen in Hessen und Thüringen geregelt ist, besitzt unverändert Benchmark-Charakter. Im ersten Halbjahr 2005 wurden die Vertriebsaktivitäten der Verbundbank intensiviert. Gleichzeitig wurden für das Verbundgeschäft wesentliche Produktangebote ausgebaut und verstärkt auf den Bedarf der Sparkassen ausgerichtet. Ziel ist dabei, die Bank vom Produktanbieter zur Dienstleistungsplattform für die Sparkassen weiterzuentwickeln. So wurde bspw. im Geschäftsfeld Mezzanine-Finanzierung im ersten Halbjahr eine Genussrechtsplattform entwickelt, die den Sparkassen zur Verfügung gestellt wird. Um für Sparkassen Ertragspotentiale im Firmenkundengeschäft zu heben, baut die Verbundbank ihre Position im Zins- und Währungsmanagement für die Sparkassen kontinuierlich aus. Mit dem KfW-Globaldarlehen bietet die Helaba den Sparkassen ein Programm zur Finanzierung des Mittelstandes an. Im zweiten aufgelegten Kreditpool haben insgesamt 18 Sparkassen ein Gesamtvolumen in Höhe von 70,8 Mio. EUR mit Sicherungswirkung zum 2. Mai 2005 eingebracht. Die Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen verfügt als einzige regionale Sparkassengruppe über eine gemeinsame Verbundrechenschaftslegung, die bereits zum zweiten Mal vorgelegt wurde. Die Ergebnissteigerung des Betriebsergebnisses nach Risikovorsorge und Bewertung von + 68,8 % gegenüber 2003 zeigt: Das "Neue Verbundkonzept" greift. Die Ertragskraft des Verbundes steigt.
Ausblick: Helaba mit guter Ausgangsposition
Die Helaba verfügt nach Auffassung ihres Vorstandschefs Dr. Günther Merl über eine gute Ausgangsposition: "Ich bin zuversichtlich, dass wir unsere Planziele im Jahresverlauf erreichen werden. Mit Blick auf die vor vier Wochen angebrochene Zeit ohne Staatsgarantien sehe ich die Bank hervorragend aufgestellt. Nach der Neupositionierung der Geschäftsbank, der Umsetzung des "Neuen Verbundkonzeptes" der Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen und der Anpassung der Refinanzierungs- und Liquiditätsstrategie vollzieht die Helaba mit dem Kauf der Frankfurter Sparkasse einen weiteren wichtigen Schritt in der strategischen Neuausrichtung des Konzerns."
Der Vertrag zum Kauf der Frankfurter Sparkasse ist unterzeichnet. Mit der Übernahme der Aktien - voraussichtlich Anfang September - wird die Helaba die unternehmerische Verantwortung für die Frankfurter Sparkasse übernehmen. Danach ist vorgesehen, dass Dr. Günther Merl den Vorsitz im Aufsichtsrat der Frankfurter Sparkasse übernehmen wird. Der Vorstandsvorsitzende der Frankfurter Sparkasse, Dr. Harald Quensen, soll vorbehaltlich der Zustimmung der Gremien zum Mitglied des Vorstandes der Helaba berufen werden. Er wird dort verantwortlich zeichnen für das Geschäftsfeld "Frankfurter Sparkasse".
Bezüglich der Integration der Frankfurter Sparkasse in den Helaba-Konzern haben die beiden Häuser bereits erste Schritte unternommen:
- Helaba und Frankfurter Sparkasse haben einen gemeinsamen Lenkungsausschuss gebildet. - Mit Herbert Hans Grüntker wurde der Integration Officer nominiert und ein Projektleitungskreis etabliert. - Erste Teilprojekte sind definiert.
Bei der Integration der Frankfurter Sparkasse wurde das Mutter-Tochter-Modell gewählt, weil die Helaba das dezentrale Unternehmertum als einen der wesentlichen Eckpfeiler für den Markterfolg der Sparkassen-Finanzgruppe sieht. "Das Mutter-Tochter-Modell stärkt gleichermaßen die gesamte Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen und die Helaba", erklärt Dr. Günther Merl.
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