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Märkische Oderzeitung

Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert den Rücktritt der Regierung Lettlands:

Frankfurt/Oder (ots)

Nun zeigt sich, dass das forcierte Wachstum
eine große Schwäche hatte: Es basierte zu einem großen Teil auf dem 
Zustrom ausländischen Kapitals, das nicht mehr fließt beziehungsweise
auch abgezogen wird, seit die industriellen Kernländer, ob groß, ob 
klein, selbst in den Strudel geraten sind. Diesen droht jetzt durch 
eine Art Rückkopplungseffekt weiteres Ungemach.
Große Sorgen gibt es zum Beispiel in Österreich, dessen Banken 
stark im osteuropäischen Raum engagiert sind und um ihre Kredite 
bangen. Es ist kein Zufall, dass die Wiener Regierung zu den 
heftigsten Verfechtern eines EU-Rettungspakets für Osteuropa gehört, 
gegen das sich der deutsche Finanzminister bislang wehrt. Das 
Nachdenken allerdings, wie man der Krise Herr werden könnte, ist auch
im Hause Steinbrück nicht zu überhören.
Nicht vorstellbar ist nämlich, dass man ein EU-Mitglied oder gar 
ein Eurozonen-Mitglied in die Pleite schlittern ließe. Die Frage ist 
nur, wie man die Prinzipien von Eigenverantwortlichkeit und 
Solidarität, nationaler Souveränität und grenzüberschreitender 
Koordination unter einen Hut bringt. Die Spannungen werden steigen. 
+++

Pressekontakt:

Märkische Oderzeitung
CvD

Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de

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