Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug uu den Vorwürfen gegen den Direktor der Birthler-Behörde, Hans Altendorf
Frankfurt/Oder (ots)
Wer die Akten anderer Leute verwaltet, wer über die Inhalte dieser Akten bestimmt, was davon an die Öffentlichkeit gelangt und was unter Verschluss bleibt, der sollte, möchte man meinen, in Bezug auf die eigene Person reinen Tisch gemacht haben. Die Weste muss nicht weiß sein, aber die Flecken sollte man kennen. Der Verwaltungschef der Birthler-Behörde hat gegen diese Regel offensichtlich verstoßen. Hans Altendorf, ein Alt-Linker aus dem Westen, bewegte sich während der 70er Jahre in einem politischen Umfeld, das von Ost-Berlin unterstützt und mitgesteuert wurde; er war verbandelt mit Freunden und Aktivisten, von denen nicht wenige für die Stasi arbeiteten. Damit, so der zwingende Schluss, sitzt er auf Akten, die ihn selbst betreffen (könnten). Es gibt neben allerlei Geraune, z.B. über eine restriktive Auskunftspraxis, bis dato keinen Hinweis darauf, dass Altendorf sein Amt missbraucht hätte. Aber allein die Möglichkeit der Interessenkollision macht ihn auf seiner Position zur falschen Besetzung. Es gibt Fragen an Frau Birthler, aber bisher keine Antworten.
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