Forum-Preise 2007 der TextilWirtschaft
Frankfurt/Main (ots)
Sperrfrist: Mittwoch, 9. Mai 2007, 18.00 Uhr
Die diesjährigen Forum-Preise der TextilWirtschaft spiegeln die Internationalität, die den Textil- und Modemarkt in Deutschland mittlerweile prägt. So liegt der Anteil des Auslandsgeschäfts des Hamburger Modeschmuck-Konzerns Bijou Brigitte bei 62 Prozent, die dänische Bestseller-Gruppe gehört im internationalen Modebusiness zu den am schnellsten wachsenden Anbietern. Tomas Maier, Kreativ-Direktor von Bottega Veneta, hat die italienische Marke zu einer der erfolgreichsten Marken im PPR-Konzern gemacht. Mit dem Forum-Preis ausgezeichnet wurde zudem Richard Engelhorn, der das Haus seiner Familie zu einem der bekanntesten deutschen Modehäuser aufgebaut hat.
Über die Forum-Preise, die alljährlich Anfang Mai vom führenden Branchentitel TextilWirtschaft (Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main) verliehen werden, entscheidet eine unabhängige Jury. Überreicht wird die Auszeichnung in Heidelberg am Vorabend des Forums der TextilWirtschaft, das in diesem Jahr am 9. und 10. Mai rund 500 Gäste aus Handel, Industrie und Dienstleistung der Textil- und Modebranche zusammenführt. Die Tagung steht unter dem Motto "Gipfelwelten - Strategien von Luxusmarken und Möglichkeiten und Grenzen von Trading Up-Konzepten".
Im Jahr 2001 holte Tom Ford, Kreativ-Chef bei Gucci, den Deutschen Tomas Maier als Kreativ-Direktor zu Bottega Veneta. Die Firma, 1966 gegründet, war lange Jahre ein kleines, nur in Insider-Kreisen bekanntes Handtaschen-Label. Inzwischen gilt sie als die einzige italienische Marke, die Firmen wie Hermès und Louis Vuitton Konkurrenz machen könnte. Tomas Maier wuchs im Schwarzwald auf, ging zum Modestudium nach Paris und arbeitete nach seiner Ausbildung bei Sonja Rykiel und Hermès. Mit 40 Jahren verließ er Europa in Richtung Miami, wo er noch heute lebt. Mit Intelligenz und Leidenschaft für gutes Handwerk hat er Bottega Veneta zu einem einzigartigen Erfolg geführt. Der Umsatz im Jahr 2006 betrug 267 Millionen Euro (plus 67 Prozent).
Die Erfolgsstory des Hamburger Modeschmuck-Konzerns Bijou Brigitte beginnt als Import- und Handelsunternehmen. Es wurde 1963 von dem damals erst 20 Jahre alten Exportkaufmann Friedrich Wilhelm Werner gegründet. 1987 wurde das Unternehmen eine Aktiengesellschaft und wagte ein Jahr später den ersten Schritt in die benachbarten Auslandsmärkte Österreich und Niederlande. Heute liegt der Anteil des Auslandsgeschäfts bei 62 Prozent. Im Geschäftsjahr 2006 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 348 Millionen Euro und betrieb zum 31. Dezember 2006 in Europa und den USA 931 Geschäfte. Der größte Markt ist neben Deutschland Spanien vor den Niederlanden und Italien.
Richard Engelhorn ist in Mannheim nicht nur ein bekannter Mann, sondern ein Original. Seit 1968 führt er zuerst zusammen mit seinem Vater, seinem Bruder und seinem Cousin, später in leitender Position, das gleichnamige Unternehmen an den Planken in Mannheim durch Höhen und Tiefen des lokalen Einzelhandels. Der Februar 2007 markiert einen neuen Höhepunkt in der Entwicklung eines der bekanntesten deutschen Modehäuser. Individualisierung gegen Massenabfertigung. Ein Modehaus für Persönlichkeiten, profiliert durch eine der großen Persönlichkeiten im deutschen Modehandel.
Die dänische Bestseller-Gruppe gehört im internationalen Modebusiness zu den am schnellsten wachsenden Anbietern und den Firmen mit dem größten Profit. Bestseller wurde 1973 von Troles Holch Povlsen als Einzelhandelsfirma gegründet und stieg 1983 in die eigene Produktion von junger Mode ein. Die Hauptlinien sind die Damenmodemarken Vero Moda und Only sowie die Männermodemarken Jack & Jones und Selected. Derzeit betreibt das Unternehmen europaweit 1723 Läden, die Hälfte davon mit Partnern, die andere Hälfte in eigener Regie. Dazu kommen noch 1438 Läden in China. Im Geschäftsjahr meldet das Unternehmen, total im Besitz der Familie Povlsen, 1,279 Milliarden Euro Umsatz. Deutschland ist einer größten Märkte für die Dänen, hier sieht man auch das größte Wachstumspotenzial.
9. Mai 2007
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