Westdeutsche Allgemeine Zeitung
WAZ: Das Ende der alten Welt - Kommentar von Rolf Potthoff
Essen (ots)
Am 11. September 2001, heute vor sechs Jahren, ließ menschenverachtender Terror die Erde still stehen; jene alte Welt der Unbefangenheit und Illusionen.
Der Illusion, dass westliche Werte und Demokratie Ziele seien, die alle anstreben wollen. Zerstört auch die Illusion, dass die Ost-West-Konfrontation die letzte globale Bedrohung gewesen sei. Dass hasserfüllter Fanatismus sie ablösen kann, war vor dem 11.9. kaum zu erahnen.
Wir haben seit 2001 unter hohem Blutzoll lernen müssen, dass Kräfte heranwuchsen, die alles, was uns wichtig, wertvoll, gar heilig erscheint, kompromisslos ablehnen; bis hin zu dessen Vernichtung und Tod.
Wir haben lernen müssen, dass sich Terror nicht nur in fernsten Regionen austobt, sondern längst hier Fuß gefasst hat. In London, Madrid; dass er Keimzellen in Hamburg, Duisburg, selbst im Sauerland hat.
Natürlich sind die Wurzeln dieses Terrorismus nur politisch zu beseitigen. Doch das behebt nicht die akute Gefahr. Was wir da noch lernen müssen ist, die Bedrohung konsequent zu bekämpfen - ohne uns konsequenter Anti-Terror-Gesetze zu schämen.
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