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WAZ: Geld fürs eigene Portmonee - Kommentar von Wolfgang Pott

Essen (ots)

Es ist alles eine Frage der Sichtweise. Top-Manager
deutscher Konzerne, die sich für Millionen Euro günstig dicke Pakete 
eigener Unternehmens-Aktien zulegen, würden nie zugeben, damit 
Reibach machen zu wollen. Sie argumentieren anders: Wer sich so viele
Aktien der eigenen Firma sichert, unterstreicht damit sein Vertrauen 
in den Konzern und in dessen Mitarbeiter. Das könnte man so gelten 
lassen. Doch die meisten Manager denken vor allem 
marktwirtschaftlich, auch wenn es um den Geldfluss in das eigene 
Portmonee geht.
 Bestes Beispiel ist Klaus Zumwinkel. Der Post-Chef hat zu einem 
günstigen Zeitpunkt im Dezember ein dickes Aktienpaket der Post 
verkauft und damit - rein privat - ordentlichen Millionen-Gewinn 
gemacht. Alles legal, aber dennoch moralisch bedenklich.
 Andere Unternehmen gehen intelligenter vor. Die Commerzbank etwa 
schreibt ihren Top-Managern vertraglich genau vor, in welcher 
Größenordnung sie jedes Jahr Aktien zukaufen dürfen. Einen "Fall 
Zumwinkel" wird es dort nicht geben.

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