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WAZ: Die Loveparade auf der B 1: Das bisschen Anarchie - Kommentar von Thomas Mader

Essen (ots)

Eine der meistbefahrenen Straßen Deutschlands wird
zur Partymeile. Rund 100 000 Autos (wegen Ferien und Wochenende ein 
paar weniger) müssen einer Horde von Tageswilden weichen. Der Verkehr
weicht dem Event. Ja, muss das denn sein?
 Zunächst: Die Loveparade 2007 in Essen war vor allem ein großer 
Subkulturkarneval. Nebenbei generierten die 1,2 Millionen Besucher 
rund 135 Millionen Euro Umsatz. Es gab keine Randale, auch keine 
Vandalen, das bisschen Anarchie hat im Gegenteil dem Stadtbild gut 
getan. Besonders dem medial übermittelten Stadtbild.
 Die Autobahn zu sperren, mag sich nach Notstand anhören, aber beim 
Ruhrmarathon etwa gibt es weiträumigere Behinderungen. Und die 
Techno-Sperrung auf zwei Kilometern innerhalb Dortmunds ist nur ein 
Testlauf im Vergleich zu dem, was sich die Hochkultur herausnimmt, 
wenn für die Kulturhauptstadt 2010 die zentrale A 40 lahmgelegt wird.
Der Autofahrer jedenfalls wird es an diesen eineinhalb Tagen 
verschmerzen können. Dortmund ist so gut angebunden, dass man bequem 
einen großen Bogen um diese Party machen kann.

Pressekontakt:

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Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de

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