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WAZ: SPD kritisiert Schavan-Stipendien als "PR-Gag"

Essen (ots)

Die Vorsitzende des Bundestags-Bildungsausschusses,
Ulla Burchardt (SPD), hat die Stipendien-Initiative von 
Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) als "PR-Gag" 
kritisiert. "Ich befürchte, dass 1000 Stipendien weniger sind als der
berühmte Tropfen auf den heißen Stein", sagte Burchardt der in Essen 
erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Montagausgabe).
"Die Initiative ist zwar ein gelungener PR-Gag, reicht aber bei 
weitem nicht aus, um unsere Defizite im internationalen Vergleich zu 
beheben", kritisierte die SPD-Politikerin. Anders als in vielen 
anderen Industrienationen schafften in Deutschland viel zu wenige 
beruflich Qualifizierte den Sprung ins Studium. "Da hilft 
Placebo-Politik nicht weiter", sagte Burchardt.
Nach dem Willen der SPD-Bildungspolitikerin sollte "jeder 
beruflich Qualifizierte, der das Zeug dazu hat, studieren dürfen". 
Dazu zähle beispielsweise automatisch ein Handwerksmeister. Burchardt
forderte eine bundesweit einheitliche Regelung für den 
Hochschul-Zugang von Nicht-Abiturienten. "Frau Schavan verfolgt den 
Ansatz, nur einer kleinen Gruppe etwas Gutes zu tun. Nötig sind aber 
faire und gleiche Chancen für alle", sagte Burchardt der WAZ. Schavan
hatte 1000 "Aufstiegsstipendien" der Bundesregierung angekündigt, um 
erfolgreichen Berufstätigen auch ohne Abitur ein Studium zu 
ermöglichen.

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