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WAZ: Sinnfreier Rat einer Ministerin - Kommentar von Stefan Schulte

Essen (ots)

Über den Gesundheitsfonds wissen die meisten nicht
viel. Zwei Details haben eine gewisse Verbreitung gefunden: Erstens 
kommt ein Einheitsbeitrag für alle und zweitens wird der so hoch 
ausfallen, dass es für die meisten teurer wird. Wenn 
Familienministerin Ursula von der Leyen nun in einer großen 
Boulevardzeitung erklärt, nichts werde teurer und wenn doch, solle 
man einfach die Kasse wechseln, dürfte das deshalb nicht nur Experten
verwundern.
 Also noch einmal: Die Regierung wird erstmals an Stelle der Kassen 
den Beitragssatz festlegen, und zwar einen für alle. Der wird nach 
allen Prognosen die aktuellen Sätze der meisten Kassen übertreffen. 
Wen das ärgert, der sollte 2009 nicht seine Kasse, sondern die 
Regierung abstrafen. Die große Auswahl, auf die von der Leyen setzt, 
wird dann Geschichte sein.
 Dass die Koalitionäre den Gesundheitsfonds im Wahljahr besser nicht 
zu öffentlichkeitswirksam behandeln sollten, hat dagegen der 
CDU-Arbeitnehmerflügel erkannt: Er fordert eine Verschiebung um ein 
Jahr, also bis nach der Wahl, also für immer. Gute Idee.

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Telefon: 0201 / 804-2727
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