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WAZ: Von Oper bis Fahrradweg - Kommentar von Gudrun Norbisrath

Essen (ots)

Wenn die Welt sich ums Geld dreht, hat die Kunst es
schwer. Also eigentlich immer.
Dabei hat die spezielle Ruhrgebietswelt gerade jetzt allen Grund 
zur Freude. Die Kulturhauptstadt, für viele bisher ein träges 
farbloses Tier am Horizont, ist aufgestanden und hat mit dem Schwanz 
geschlagen, und siehe da: Es ist ein Löwe.
Das Programm, das jetzt vorgestellt wurde, ist von 
atemberaubender Vielfalt. Oper, Show, Computerspiele; Sport, Theater,
Kabarett; Tanz, Design und Popmusik, türkisch und deutsch; Museen, 
Krimis, Lichtinstallationen. Nicht zu vergessen Knappenchöre, 
Fahrradwege, Gasometer.
Es ist ein großes Versprechen, das die Kulturhauptstadt gibt. 
Hoffen wir, dass sie es halten, und dass am 31. Dezember 2010 nicht 
etwas zu Ende geht, sondern das Neue begonnen hat: ein neues Bild vom
Ruhrgebiet, das seinem Wandel gerecht wird.
Trotz aller Wünsche nach Nachhaltigkeit aber gilt der vielleicht 
schönste Plan einem flüchtigen Tag im Juni: Wir sollen singen, alle 
zusammen - weil Singen eine Kunst ist, die jeder kann. Die 
Kulturhauptstadt ist ein Löwe, der singt.

Pressekontakt:

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Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de

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