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WAZ: Kohle-Frage muss warten - Kommentar von Thomas Wels

Essen (ots)

Die Finanzkrise und das groß-koalitionäre
Krisenmanagement hat vieles überdeckt. Etwa, dass es bis zur 
Bundestagswahl weniger als ein Jahr dauert, dass im Sommer 
Kommunalwahlen in NRW stattfinden - und in beiden Fällen die Wähler 
im Ruhrgebiet kraft Masse eine wesentliche Rolle spielen.
Man muss kein Prophet sein, um zu erahnen, dass der 
Steinkohlebergbau für die SPD als Industrie- und Arbeiterpartei dabei
strategisches Gewicht haben wird. Zumal auch den CDU-Bürgermeistern 
der Zechenstandorte die Bergwerke näher sind als Düsseldorf. Hinzu 
kommt die Verlockung, unter Verweis auf die eigenen Kohlevorräte auf 
der Welle hoher Energiepreise zu surfen.
Es wäre allerdings unredlich, den Kumpeln Sand in die Augen zu 
streuen. Nach den Höchstständen hat sich der Steinkohlepreis an der 
Börse einschließlich des Transports nach Rotterdam wieder auf rund 85
Euro halbiert. Die Förderung deutscher Steinkohle kostet im Schnitt 
gut 170 Euro. Die Differenz ist Steuergeld, das etwa in der Bildung 
fehlt. Die Frage des deutschen Bergbaus kommt wieder auf den Tisch, 
aber erst 2012.

Pressekontakt:

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Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de

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