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WAZ: Statistik-Trick billigster Sorte - Kommentar von Stefan Schulte

Essen (ots)

Es ist nicht leicht zu ergründen, was eine Regierung
dazu bewegt, mit einem plumpen Statistik-Trick die Arbeitslosenzahl 
zu schönen. Glaubt sie, es fiele nicht auf, wenn trotz der Krise im 
Januar 150 000 Arbeitslose sich in Luft auflösen? Will sie dafür 
gelobt werden, wie toll sie den Arbeitsmarkt vor dem Abschwung 
schützt? Indem sie Arbeitslose zu Privatvermittlern schickt, um sie 
aus ihrer Statistik zu tilgen? Was genau, Herr Scholz, ist bitteschön
der Unterschied zwischen einem staatlich und einem privat betreuten 
Arbeitslosen?
 Viele Details der Arbeitslosenstatistik sind hochkompliziert. Und 
viele Gruppen gelten zu Recht nicht als arbeitsuchend. Ältere, die 
unterschrieben haben, keinen Job mehr zu suchen, muss man heraus 
rechnen. Ebenso bezuschusste Erwerbstätige. Sie haben schließlich 
Arbeit. Die Schönfärberei beginnt bei den Ein-Euro-Jobbern und 
Menschen in Weiterbildung. Sie sind beschäftigt, suchen aber nach wie
vor einen richtigen Job.
 Bei privat Vermittelten ist dagegen nichts kompliziert: Sie sind 
arbeitslos. Punkt.

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