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WAZ: Opel-Papiere für die Politik. Kommentar von Thomas Wels

Essen (ots)

So sehr die vorgelegten Verträge für die Übernahme
von Opel den Eindruck einer durchdachten Zukunftsstrategie erwecken 
wollen - sie sind vor allem zugeschrieben auf die Politik. Das ist 
konsequent, schließlich ist und bleibt es eine politische 
Entscheidung, was mit Opel geschehen soll. Der volkseigene Betrieb 
General Motors gehört den US-Steuerzahlern, und ohne die Bürgschaften
der Bundesregierung würden sich weder Magna noch der Investor RHJ 
oder sonstwer für Opel interessieren.
 Das ist bitter, aber es ist die Wahrheit. Die Investoren sehen die 
Chance, so billig wie nie an Opel, die Fabriken und Technologien zu 
kommen. Die Konzepte hinken aus betriebswirtschaftlicher Sicht 
allesamt. War nicht die Rede davon, dass ein Volumenhersteller drei 
Millionen Autos und industrielle Partner braucht, um dauerhaft zu 
überleben? RHJ bringt mittelständische Zulieferer als Partner mit, 
Magna eine russische Staatsbank. Immerhin steht dahinter die Idee, 
den russischen Wachstumsmarkt aufzurollen. Hoffentlich wird aus 
dieser kleinen Chance irgendwann ein Zukunftsmodell - und kein 
Schlachtfest.

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Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

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