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WAZ: Steuer gegen Spekulanten. Kommentar von Thomas Wels

Essen (ots)

Auch wenn Börsenspezialisten und Banker aufheulen
sollten - man kann die Europäer nur zu der Finanztransaktionssteuer 
beglückwünschen. Sie ist vor allem aus ökonomischen Gründen geboten.
 Immer noch vagabundieren Billionen-Summen tagtäglich allein deshalb 
über den Globus, weil sich so genannte Arbitrage-Geschäfte mit 
Finanzkonstrukten aus abgeleiteten echten Werten lohnen. Da werden 
dann nicht die Aktien, das Fass Öl oder ein Kilo Gold gehandelt, 
sondern das Recht auf den Erwerb der Aktie oder des Öls zu einem 
bestimmten Zeitpunkt. Findige Finanzkonstrukteure haben inzwischen 
Papiere mit Rechten auf das Recht von Rechten in vier- oder 
fünffacher Ableitung entwickelt. Solche Geschäfte haben meist 
außerordentlich geringe Margen, etwa von 0,01 Prozent. Handelt man 
aber gleich mehrere Milliarden, macht das Margen-Kleinvieh ziemlich 
viel Mist. Eine Finanztransaktionssteuer von nur 0,05 Prozent kann 
diesen unwirklichen Börsenzauber schlagartig beenden. Und politisch 
ist die Steuer gegen die Groß-Spekulanten nach dieser Finanzkrise 
fast schon ein Frage der Ehre.

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