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WAZ: Signale hören und verstehen - Kommentar von Jens Dirksen

Essen (ots)

Wenn der Arnsberger Regierungspräsident jetzt den
Bau des Konzerthauses Bochum untersagt, scheint der Schaden nur die 
Stadt zu treffen. Denn Konzerthäuser, in denen die Spitzenorchester 
der Welt gastieren, hat das Ruhrgebiet schon - in Dortmund, in Essen.
In Bochum ging es immer nur darum, den städtischen Symphonikern eine 
bessere Spielstätte zu verschaffen.
Am Ende aber droht das Signal an ganz Europa zu gehen. Denn das 
Revier wäre als Kulturhauptstadt 2010 noch vor dem Start beschädigt. 
Ihr Motto lautet ja "Kultur durch Wandel, Wandel durch Kultur". Und 
das Konzerthaus Bochum sollte der Motor für den Strukturwandel des 
ganzen Viktoria-Quartiers drumherum werden. Das Aus wäre ein Hohn auf
Ruhr.2010 - man hätte, vielleicht nicht zum ersten Mal, den Mund 
etwas zu voll genommen.
Aber auch im Ruhrgebiet muss man die Stimme der 
Haushalts-Vernunft ernst nehmen. Wenn das Geld für noch so sinnvolle 
Projekte nicht da ist, muss man sie nicht gleich aufgeben. Aber 
vielleicht hintanstellen. Beim Essener Aalto-Theater, einem 
unbestrittenen Glanzlicht, hat es 25 Jahre gedauert, bis man es bauen
konnte.

Pressekontakt:

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Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

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