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WAZ: Besuch vom Stauminister. Kommentar von Frank Preuß

Essen (ots)

Das Leben ist ein langer, ruhiger Stau. Zumindest,
wenn man die gefühlte Hälfte des selben auf der A 40 verbringt. Mit 
der reichen Erfahrung des Autostehers im Revier schluckt man die 
zwangsverordneten Ruhepausen hinter dem Lenkrad längst gleichmütig 
herunter. Es gilt allenfalls noch die Schuldfrage zu klären, um sich 
dann mit ein paar Flüchen im halblauten Selbst-gespräch wieder 
abzuregen. Und die beiden Kilometer bis zum nächsten Stau zügig 
hinter sich zu bringen.
Helmut Rahn zu Ehren fährt man gern im Schritttempo, der Boss war 
ja der berühmteste Anwohner der A 40. Wenn die nun plötzlich 
einspurig wird, weil sie dem 3:2-Mann mit einer neuen Wandverkleidung
und Schriftzügen an den Brücken huldigen, erträgt man das mit einem 
Lächeln. Stolz darf was kosten. Auch Zeit.
Am Dienstag lief's wieder einspurig. Rahn hatte doch längst 
geschossen und Zimmermann "Tor! Tor! Tor!" geschrien. Alles verewigt 
auf der Autobahn. Warum also? Weil der Minister für Verkehr und - 
wenn's geht - auch gegen Stau vom Hubwagen aus noch einen Buchstaben 
anbringen musste. Ein "N", vielleicht der wichtigste aller Buchstaben
überhaupt. Wer, wenn nicht ein Minister ist dazu berufen?
Ergebnis: drei Kilometer Stau hinterm Verkehrsminister. Wenn das 
der Umwelt-minister hört. Der  trennt doch den Müll nicht mehr.

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