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WAZ: Gerechte Bezahlung - Kommentar von Frank Meßing

Essen (ots)

Das "Lidl-Schwarzbuch" mit all den Sünden des
Discounters kennt jeder. Dass Lidl übertariflich bezahlt und die 
Mitarbeiter überdurchschnittlich lange bei der Firma beschäftigt 
sind, weiß indes kaum jemand.
Insofern ist es folgerichtig, dass der schüchterne Lidl-Chef Gehrig 
aus der Deckung kommt, erstmals in Talkshows geht und sich jetzt auch
noch an die Spitze derer setzt, die Mindestlöhne im Einzelhandel 
fordern.
Es sei dahin gestellt, ob Lidl nur zum Angriff bläst, um sein Image 
aufzupolieren. Wichtiger ist, dass der zweitgrößte Discounter auch 
seine Wettbewerber davon überzeugt, alle Mitarbeiter gerecht zu 
entlohnen.
Der Handelsverband jedenfalls wirkt gar nicht amüsiert über Gehrigs 
Vorpreschen. Denn er weiß am besten, unter welchem Druck die Branche 
steht: Die Verkaufsfläche wächst, aber auch die Konzentration unter 
den Händlern. Und die wenigen Verbliebenen liefern sich auch noch 
einen gnadenlosen Preiskampf. Bis Frühjahr 2011 wollen sich die 
Tarifpartner auf ein neues Entlohnungssystem verständigen. Es sollte 
schwarze Schafe bestrafen, die unanständige Löhne zahlen.

Pressekontakt:

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Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

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