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WAZ: Atomkraft-Diskussion - Berechtigte Sorgen. Kommentar von Sabine Brendel

Essen (ots)

Eine Debatte über die Zukunft von Atomstrom ist in
Deutschland immer stark emotional gefärbt. Einmal ist da die weltweit
und wohl bis auf Weiteres ungelöste Frage, wie hochradioaktiver 
Atommüll sicher gelagert werden kann. Und dann sorgt Atomstrom bei 
den großen Energiekonzernen für stetig sprudelnde Gewinne, da der 
Reaktorenbau finanziell längst verdaut ist. So eine lukrative 
Geldquelle schaltet niemand ab, wenn er nicht dazu gezwungen wird.
Die Kritik der Stadtwerke an der Laufzeitverlängerung von 
Atommeilern darf daher nicht vorschnell zunichte gemacht werden. Denn
ihre Sorgen sind berechtigt. Warum sollte ein börsennotierter Konzern
gerade in unsicheren Krisenzeiten sofort viele Milliarden zum 
Beispiel in Windkraft oder Solarenergie stecken, wenn er länger als 
geplant mit Atomstrom satte Gewinne erzielt?
Schließlich haben sich RWE und Eon erst und spät der 
Ökostrom-Erzeugung zugewandt - als sie für den Ausstoß von Millionen 
Tonnen CO2 zahlen mussten und als der deutsche Atomausstieg 
gesetzlich verankert wurde. Eine so massive Energiewende, wie sie 
ansteht, erfolgt nicht nur mit gutem Willen. Politischer Druck ist 
nötig - und kritische Diskussionen über die Branche hinaus.

Pressekontakt:

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Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

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