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WAZ: Eon-Chef verzockt sich - Kommentar von Thomas Wels
Essen (ots)
Preisfrage: Wer hat heute in dem Spiel Deutschland sucht den supermiesen Atommanager die Nase vorn? Antwort: Eon-Chef Johannes Teyssen hat sich mit einem Sprung vor Jürgen Großmann geschoben. Hatten sich die Düsseldorfer noch vornehm zurückgehalten, als RWE gegen die rechtlich fragwürdige AKW-Sofortabschaltung klagte, kommt nun der geballte Eon-Frust auf dem Klageweg daher. Die Laufzeitverkürzung sorge für einen zweistelligen Milliarden-Schaden bei Eon. Geht's noch größer? Das riecht nach Panik. Teyssen hat für seine Friedenssignale in Berlin nichts bekommen und muss nun zusehen, wie Aktien und Strategie wegen des hohen Atomkraft-Anteils im Konzern unter die Räder kommen. Schlimmer noch als bei RWE. Jenseits der Taktik bleibt auch wahr: Die Gesetzes-Flickschusterei im Schnellverfahren beschädigt nicht nur Vertrauen, sondern schränkt die Entwicklungsmöglichkeiten der Konzerne weiter stark ein. Das kann man sogar wollen. Niemand sollte sich dann aber wundern, wenn die spanische Iberdrola oder der französische Atomkonzern EdF an Rhein und Ruhr das Sagen haben.
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