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WAZ: Ohne Mut kein Fortschritt - Kommentar von Jutta Bublies

Essen (ots)

Es gibt begnadete Ärzte. Und es gibt mutige Patienten. Pioniere, ohne die medizinischer Fortschritt nicht möglich wäre. Der Fall des jungen Mannes, dem jetzt - wenn er viel Glück hat - in der Uniklinik von Valencia zwei neue Beine geschenkt wurden, zeigt dies erneut. Ob dieser höchst komplizierte Eingriff gelungen ist, der Körper die neuen Beine akzeptiert, wird sich in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten zeigen. Dem Patienten ist es aus tiefstem Herzen zu wünschen. Ärzte sind keine Götter, denen alles glückt. Aber vieles ist heute möglich. Im März haben französische Ärzte einem Krebspatienten eine künstliche Bronchie eingepflanzt. In der vergangenen Woche gab es die sensationelle Meldung, dass ein 36-Jähriger im Karolinska-Uniklinikum bei Stockholm eine künstliche Luftröhre erhalten hat. Im Münchner Klinikum rechts der Isar wurden vor drei Jahren einem Mann zwei Arme transplantiert. Der 54-Jährige verlor seine bei einem Unfall. In diesem Fall, wie auch in dem von Valencia, muss man über das Thema Organspende sprechen. Noch immer müssen in Deutschland Menschen sterben, weil es für sie keine Spenderorgane gibt. 12 000 Schwerstkranke stehen hierzulande auf der Warteliste. Die, die zögern, sich einen Organspendeausweis zuzulegen, sollten daran denken: Schon morgen könnte man selbst auf die Hilfe anderer angewiesen sein.

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