Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westdeutsche Allgemeine Zeitung mehr verpassen.

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

WAZ: Kohls Mahnung. Kommentar von Ulrich Reitz

Essen (ots)

Es gibt Dementis, die kann man getrost vergessen. Das von Helmut Kohl gehört dazu. Ob er nun den Satz gesagt hat: "Die (Merkel) macht mir mein Europa kaputt", oder hinterher diplomatischer gewesen sein will - einerlei.

Zweifellos fehlt Europa die Führungsfigur, die Kohl damals war. Wenn Kohl Europa als seine Leistung einstuft, ist das zwar übertrieben, weil der Kanzler damals nicht alleine war, aber man kann seine Leidenschaft verstehen. Der Euro als der deutsche Preis für die Wiedervereinigung des Landes, die folgerichtige Erweiterung Europas nach Osten nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, das war Kohls Vision. Angela Merkel hat keine.

Es gibt Zeiten für kleine und Zeiten für große Wahrheiten. Europas Schuldenkrise ruft nach einer großen. Die Alternative zu Europa, die von Radikalen wie Hollands Rechtsausleger Wilders verfolgte Renationalisierung, mag man sich nicht vorstellen, nicht in unserem und nicht im Interesse unserer Kinder. Merkel muss anfangen, für Europa zu kämpfen. Das heißt nicht, den Griechen ihre teuren Wünsche zu erfüllen. Aber so blutleer ist Deutschland noch nie mit Europa umgegangen. Da hat Kohl recht.

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

Original-Content von: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
  • 17.07.2011 – 19:10

    WAZ: Schlaglöcher in den Ferien. Kommentar von Tobias Blasius

    Essen (ots) - Wenn am kommenden Wochenende im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen die Schulferien anbrechen, bedarf es keiner seherischen Fähigkeiten, um kilometerlange Staus auf den Autobahnen zu erwarten. Genauso sicher ist, dass hinter manchem Steuer allerhand Verwünschungen ausgestoßen werden, die sich auch gegen "die Politiker" richten. Zu wenig Infrastruktur für zu viel Individualverkehr kann ...

  • 17.07.2011 – 18:00

    WAZ: Patientenbeauftragter Zöller: Betroffene sollen für PID bezahlen

    Essen (ots) - Nach der begrenzten Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID) hält der Patientenbeauftragte der Regierung, Wolfgang Zöller (CSU), ein modifiziertes Embryonenschutzgesetz für unausweichlich. "Wir kommen um eine Änderung des Embryonenschutzgesetzes nicht herum", sagte Zöller im Interview mit den Zeitungen der Essener WAZ-Mediengruppe ...