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WAZ: Wachsende Gefahr. Kommentar von Wolfgang Mulke
Essen (ots)
Aktionäre und Politiker haben derzeit eines gemeinsam. Sie werden angesichts der unsicheren Entwicklung rund um überbordende Staatsschulden und konjunktureller Eintrübung hektisch. Nervöse Hände sind aber für beide Geschäfte ungut. Nicht mal zwei Wochen haben die Beschlüsse von Brüssel zur Ausweitung des Euro-Rettungsschirms für Ruhe gesorgt. Das zeigt, wie wenig die Vereinbarung wert ist, entweder, weil sie niemand an den Finanzmärkten versteht, oder, weil sie zur Lösung des Problems untauglich ist. Dass der Chef der EU-Kommission noch mehr Geld in den Fonds stopfen will, schafft auch kein Vertrauen.
Die Börsen nehmen Entwicklungen in der Wirtschaft oft vorweg. Wenn das diesmal auch der Fall sein sollte, droht der Weltwirtschaft eine harte Zeit, wenn nicht eine erneute Rezession. Diese Gefahr steigt an, wenn Europas Politiker die Schuldenproblematik nicht in den Griff bekommen. Das bringt vor allem die Kanzlerin in Bedrängnis. Ohne weitere deutsche Garantien wird die Krise auf noch mehr Länder übergreifen. Doch dafür wird Angela Merkel kaum Rückhalt finden. Ihren Höhepunkt, so scheint es, hat die Schuldenkrise noch gar nicht erreicht.
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