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WAZ: Ehrgeizige Ziele. Kommentar von Tobias Blasius

Essen (ots)

Der lokale Realitätstest für die Energiewende rückt näher. Wenn die Landesregierung bis 2020 den Anteil der Windenergie an der Stromerzeugung mal eben von heute drei auf 15 Prozent schrauben will, steht uns noch manche erhitzte Standortdiskussion ins Haus. Jeder will sicheren und sauberen Strom rund um die Uhr, aber bitte kein 200 Meter hohes Windrad in Sichtweite. NRW als Werkbank der Windenergie - diese verlockende Vision ist ohne Zugeständnisse und Anstrengungen nicht realisierbar. Aber sind deshalb ehrgeizige Zielmarken falsch?

Dass ausgerechnet der größte deutsche Stromproduzent RWE jetzt die Windkraft-Pläne von Rot-Grün anzweifelt, kommt einerseits zur rechten Zeit. Soll niemand glauben, die Energiewende spürten in den kommenden Jahren allein die bösen Konzerne, die viel zu lange auf renditestarke fossile Brennträger setzten. Einen Preis für den Umstieg werden alle Bürger zahlen. Andererseits erkennt endlich auch RWE zunehmend die Chancen der Markt-Umwälzung: Wenn nun das ehemals schmutzige rheinische Braunkohlerevier Windräder beheimaten soll, ist das eine schöne Ironie der Energiewende.

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